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Bruno Kneubühler ist 70: Er fuhr in fünf GP-Klassen!

Von Jiri Miksik
Bruno Kneubühler: Vom GP-Sieger zum Fahrlehrer

Bruno Kneubühler: Vom GP-Sieger zum Fahrlehrer

18 Jahre fuhr Bruno Kneubühler im Motorrad-GP und war einer der erfolgreichsten Privatfahrer. Der Schweizer fuhr in fünf verschiedenen Klassen aufs Podest und wurde dreimal Vizeweltmeister.

Bruno Kneubühler begann seine Karriere 1972 mit damals bereits 26 Jahren auf einer Yamaha 350. Von da an fuhr er 18 Jahre lang Grand Prix. In fünf verschiedenen Klassen trat er an auf Kreidler 50, Yamaha 350 und 500, Harley-Davidson 350, Yamaha 125, Suzuki 500, Morbidelli 125, Rotax 250, MBA 125 und LCR 125. Seine Karriere beendete der Jubilar 1989 auf einer Dreizylinder-Honda 500 ccm.

Bei seinen 173 GP-Starts gewann Kneubühler fünfmal und fuhr 33 Mal aufs Podest. Und das in allen damals fünf Kategorien 50, 125, 250, 350 und 500 ccm. So etwas gelang keinem anderen Piloten.

Der Schweizer gewann gleich in seiner erste GP-Saison in Jarama in der 350er-Klasse. Auf dieser Strecke fuhr er später weitere dreimal aufs Podest und wurde in den Klassen 50, 250 und 500 ccm jeweils Zweiter.

«Kneubi» wurde dreimal Vizeweltmeister: 1973 (50 ccm Kreidler), 1974 (125 ccm Yamaha) und 1983 (125 ccm MBA).

Neben vielen Höhepunkten gab es auch gewaltige Rückschläge zu verkraften. Der Schlimmste war wohl Brunos Rennunfall im niederländischen Raalte 1977. Eine Woche vor dem GP in Assen stürzte er bei dem Interrennen dermaßen unglücklich (Fußverletzung), dass er für den Rest der Saison außer Gefecht war und ein Fußgelenk versteift werden musste. Bei den seinerzeit üblichen Schiebestarts eine Katastrophe.

Weil seine Vorliebe, trotz seiner Vielseitigkeit, immer der 500-ccm-Klasse galt, versuchte er sich 1978, mit seiner Fußverletzung, erneut in der Halbliterklasse, um am Saisonende feststellen zu müssen, dass es keinen Sinn macht. So stieg er 1979 wieder in die 125er-Klasse um und blieb dort bis 1986, mit der Ausnahme 1981.

1987, als Honda für Privatfahrer eine Dreizylinder-Maschine in der 500er-Klasse anbot, erlag er erneut der Versuchung eines Klassenwechsels. Nach einer miserablen Saison, in der er erstmals ohne WM-Punkte blieb, hatte ihn der Ehrgeiz erneut gepackt. So konnte und wollte er seine Laufbahn nicht beenden. So kämpfte er in den beiden folgenden Jahren jeweils um den inoffiziellen Titel des besten Privatfahrers.

Heute feiert Bruno Kneubühler seinen 70. Geburtstag, SPEEDWEEK.com gratuliert ihm von Herzen.

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