MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Maria Herrera: Eigenes Team, Beistand von Márquez

Von Waldemar Da Rin
In Le Mans präsentierte Maria Herrera ihr eigenes MH6-Team, nachdem das LaGlisse-Team vor dem Rennwochenende die Zusammenarbeit beendet hatte. Antonio Herrera rettete erneut die WM-Karriere seiner Tochter.

Die 19-jährige Spanierin Maria Herrera ist bisher die einzige Frau, die ein Rennen der Spanischen Meisterschaft gewinnen konnte. Sie fuhr 2013 im Junior Moto3-Team von Emilio Alzamora, der auch Marc Márquez in die Weltmeisterschaft brachte und gewann in Aragon ihr erstes Rennen, dem ein zweiter Sieg in Navarra folgte. «Am Schluss waren es dann mit Jerez 2014 insgesamt drei CEV-Siege und ich wurde Gesamtvierte», ergänzte KTM-Pilotin Maria lachend.

Ihre Zukunft in der Weltmeisterschaft war 2016 jedoch ungewiss, da das LaGlisse-Team aus finanziellen Gründen vor Saisonbeginn das Handtuch warf. Dank ihrem Vater Antonio, der das Team zunächst als Hauptsponsor unterstützte und nach der Trennung von LaGlisse vor dem Le Mans-GP die Infrastruktur kurzerhand aufkaufte, wurde ihr Moto3-Platz gerettet.

In ihrer Rookie-Saison 2015 hatte Maria bereits ein paar starke Rennen gezeigt, in denen sie unter den ersten Zehn lag, dann aber wie zum Beispiel in Assen von Antonelli abgeschossen wurde und so ihr bestes Resultat, ein 11. Rang auf Philipp Island, klar hätte übertreffen können.

Ihr Vater ist überzeugt, dass seine Tochter noch in diesem Jahr, wieder unter die ersten Zehn fahren wird. «Es ist jetzt einfach alles neu, wir müssen das neue Motorrad kennenlernen und das Team muss sich wieder einspielen», zeigte sich Antonio kämpferisch.

Zur Teampräsentation in Le Mans erschien nicht nur Aprilia-Werkspilot Alvaró Bautista, sondern auch der zweifache MotoGP-Weltmeister Marc Márquez, um die junge Spanierin zu unterstützen und für mehr Aufmerksamkeit der Medien zu sorgen.

Am Samstagabend stand Alvaró Bautista lange vor der Box von Herrera und gab ihr Tipps. Nach dem enttäuschenden 30. Rang im Training war sie etwas ratlos. «Wir sind ja praktisch Nachbarn (Bautista kommt aus Talavera de la Reina und Maria wohnt in Osopera) und Alvaró hat mir schon immer geholfen, wenn ich Probleme hatte. Zudem war ich schon immer ein Fan von ihm, neben Rossi natürlich», klärte sie lachend auf. Im Rennen erreichte Herrera dann den 21. Platz.

Erstaunlicherweise kennt Maria auch die Finnin Taru Rinne, bislang die erfolgreichste Rennfahrerin in der Geschichte der Motorradweltmeisterschaft, die 1989 im 125-ccm-Rennen von Hockenheim Siebte wurde. «Ja, der Name sagt mir was, obwohl ich erst 1996 geboren wurde.»

Gut möglich, dass Maria ebenfalls in die Geschichte eingehen wird, sie zieht jedenfalls kräftig am Kabel und ein Sieg in der Spanischen Meisterschaft ist bei dem dort herrschenden Level eine gute Referenz. «Mein Ziel ist es, wieder unter die ersten Zehn zu fahren, also im Rennen nicht in der WM», stellte sie klar und gab zu, dass ein Aufstieg in die Moto2-Klasse in der Zukunft reizvoll wäre.

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