Brad Binder trotz Platz 14.: «Mache mir keine Sorgen»
Brad Binder über Navarro: «Auch ich könnte mich bei den nächsten Rennen verletzen»
«Mein Tag war in Ordnung. Das Problem war, dass ich im letzten Exit nicht eine Runde zustande brachte. Wenn ich mir meine ideale Rundenzeit ansehe, dann wäre ich Erster. In meiner schnellsten Runde ratterte ich durch das Gras. In den nächsten zwei Runden parkte Guevara vor mir auf der Strecke. Erst streckte er den Fuß raus, dass ich vorbeifahren kann, dann schnitt er aber meine Linie», lachte Binder nach am ersten Trainingstag in Assen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com über seinen Gegner.
«Die Pace ist aber da», ist Binder überzeugt. «Ich fuhr meine beste Rundenzeit auf Medium-Reifen, die bereits zwölf oder 13 Runden draufhatten. Mit dem weichen Hinterreifen hätte ich sehr einfach viel schneller sein können, aber ich kam nicht dazu, mit ihm eine ganze Runde zu fahren.»
0,581 sec trennten Binder von der Bestzeit von 1:43,031 min, die im zweiten Training Aron Canet vorgelegt hatte. «Meine ideale Zeit lag bei 1:42,9 min, die Bestzeit war eine 1:43,0 min. Daher muss ich mir absolut keine Sorgen machen.»
«Das Set-up ist wirklich gut, ich will noch an ein paar Kleinigkeiten arbeiten, aber die Pace ist sehr gut. Ich bin glücklich. Wir versuchen, das Turning noch etwas zu verbessern, denn ich habe das Gefühl, dass ich zu oft eine weitere Linie fahren muss.» Also arbeitet ihr an der Balance der KTM? «Genau das. Sobald die Balance etwas besser ist, haben wir alles beisammen.»
Brad Binder dominierte 2016 bisher die Moto3-Klasse. Der Südafrikaner aus dem Team Red Bull KTM Ajo fuhr bereits drei Siege ein und stand in allen sieben bisherigen Rennen auf dem Podest. Er führt die Gesamtwertung mit 44 Punkten Vorsprung auf Jorge Navarro und 67 Punkten auf Romano Fenati an.
Eine große Chance für Binder: Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch kann Navarro nicht zum Assen-GP antreten. «Solche Dinge können passieren, auch wenn es wahrscheinlicher wäre, dass es bei einem Rennen passiert, als wie nun zuhause beim Training. Auch ich kann mir beim nächsten Rennen etwas brechen. Das ist eine Sache, die der Job mit sich bringt. An diesem Punkt war es sehr unglücklich für ihn, aber man weiß nie, was in elf Rennen noch passieren wird.»