MX-Rückblick 2017-11: Max Nagl unterschreibt bei TM
November ist eigentlich Sauregurkenzeit für den Motocross-Sport. Doch der Herbst ist geprägt von der Ungewissheit um die sportliche Zukunft von Max Nagl. Viel zu spät teilt ihm Husqvarna mit, dass sie nur noch mit 2 Fahrern weitermachen - ohne den Weilheimer. Er hat einen Laufsieg und den 8. WM-Platz erkämpft und trotzdem ist seine Zukunft ungewiss.
Es gibt Gespräche mit verschiedenen Teams. Einige Fans planen sogar eine Fundraising-Aktion, um dem Deutschen seine Teilnahme wenigstens finanziell zu ermöglichen. Die italienische Edelschmiede TM kommt ins Gespräch, doch für das Kleinunternehmen ist eine WM-Teilnahme ein großer finanzieller Brocken.
Hinter den Kulissen laufen die Telefonleitungen heiß. Es gibt einen ersten Test mit TM und der Deutsche zeigt sich vom Potenzial des Motorrades und der Flexibilität des Teams angetan. Nun geht alles ganz schnell: Genau zu Mitternacht des 3. Novembers erfahren die SPEEDWEEK-Leser aus erster Hand, dass das Engagement zustande kommt, zunächst für ein Jahr mit Option auf Verlängerung.
Auch der Kahnbeinbruch ist inzwischen gut verheilt. «Nun kann ich mich endlich auf die Saisonvorbereitung konzentrieren», freut sich Nagl und mit ihm ganz Motocross-Deutschland. Doch nicht nur national wird das Thema heiß diskutiert. Fans aus Belgien, Holland und vielen anderen Ländern drücken ihre Freude über den Verbleib des deutschen Sympathieträgers über die sozialen Medien aus.
Doch der Fall Nagl ist kein Einzelfall. Arminas Jasikonis und Evgeny Bobryshev haben zu diesem Zeitpunkt noch kein Team gefunden und aus den USA wird bekannt, dass auch Justin Barcia kein Engagement für das kommende Jahr findet. Er muss als Ersatzmann für den verletzten Davi Millsaps im Yamaha-Werksteam antreten.
Musquin gewinnt in Paris
Ende November findet traditionell das Saisonhighlight der europäischen Supercross-Saison mit prominenter US-Beteiligung statt. In diesem Jahr kommen Cole Seely, Zach Osborne, Jeremy Martin und RJ Hampshire über den großen Teich geflogen. Aber gegen Marvin Musquin kann keiner von ihnen etwas ausrichten. Der Franzose gewinnt an beiden Tagen und wird vor seinem Heimpublikum 'König von Paris'.