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Seitenwagen: Aprilia RXV als Alternative?

Von Axel Koenigsbeck
Einbauen und fahren: Aprilia-Motor im Nabbe-Gespann

Einbauen und fahren: Aprilia-Motor im Nabbe-Gespann

Wer wagt, gewinnt: Gerhard Nabbe hat den RXV-550-Motor von Aprilia in ein Gespann eingebaut – mit erfreulichem Ergebnis.

Eigentlich ist es schon überfällig, dass der Motor der Aprilia RXV 550 den Weg in ein MX-Gespannchassis findet. Nun hat Gerhard Nabbe, seit langen Jahren im Seitenwagencross als Fahrer und Fahrwerkkonstrukteur aktiv, den V-Twin in sein NMP-Chassis transplantiert und bei der DM in Wächtersbach-Aufenau auch selbst probiert.

Die Vorteile dieses Motors liegen auf der Hand: Mit entsprechendem Mapping und einer gut abgestimmten Auspuffanlage leistet er ohne weitere Massnahmen rund 80 PS. «Einbauen und fahren! Einen Tuner brauchst Du für diesen Motor nicht», schwärmt Nabbe, der seinem Triebwerk die etwas schärferen Nockenwellen der Supermoto-Version spendiert hat.

Doch erfordert der drehfreudige Kurzhuber eine Anpassung des Fahrstils. «Ab mittleren Drehzahlen tritt der Motor an und legt dann mächtig zu. Trotzdem stirbt er im unteren Bereich nicht ab, sondern arbeitet sich beim Gasgeben in den Bereich verwertbarer Leistung hoch. Wer sich auf diese Leistungsentfaltung einstellt, kann damit richtig schnell sein. In manchen Passagen ist er besser fahrbar als ein Einzylinder», meint Nabbe, schränkt jedoch ein: «Aber ich bin mittlerweile zu alt, um dieses Triebwerk wirklich auszureizen.» Für den Zuschauer am Streckenrand wirkt der Twin eher unspektakulär. «Am Sound musst du aber noch arbeiten», kommentiert Ex-Vizeweltmeister Klaus Weinmann das Projekt seines früheren Mitstreiters.

Ganz unabhängig von der Konkurrenzfähigkeit in der WM scheint der Aprilia-Motor in jedem Fall eine probate Alternative für Teams, die vornehmlich auf nationaler Ebene aktiv sind. Zweifellos ist die Perspektive reizvoll, ohne aufwändiges und teils auch heikles Tuning sowie ohne Motor-Revisionen eine komplette Saison mit wettbewerbsfähigem Material zu bestreiten.

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