Kai Haase (Suzuki) in Frankreich schwer verletzt
«Mit einem Oberschenkelbruch und anderen Verletzungen melde ich mich für die nächsten 4 bis 5 Monate vom Motorradfahren ab», erklärte Kai Haase aus dem Krankenhaus. Der folgenschwere Unfall ereignete sich schon vor mehreren Tagen auf dem südfranzösischen Trainingsareal in Royal Hills. «Ich habe mich bei einem 40-Meter Step Up Sprung verschätzt. Alles sieht immer so spielerisch leicht aus, bis ein Fehler passiert. Ich bin auch nur ein Mensch.»
Auf den Röntgenbildern ist eine Hüftluxation und ein Oberschenkelhalsbruch zu erkennen, deren Bruchstücke mit Nägeln und Schrauben fixiert wurden. Damit wird der Berliner mehrere Monate ausfallen.
Haase verletzte sich schon Anfang des Jahres unmittelbar nach dem Auftakt der US-Supercrossmeisterschaften der 450er Klasse in Anaheim (Kalifornien). Mit gebrochenem Fuß während des Trainings für das Rennen in Oakland musste er seine US-Mission nach nur einem Wettkampf abbrechen. In Anaheim konnte er sich auf Anhieb direkt fürs Abendprogramm qualifizieren.
Im Juni tauchte Haase dann am legendären Teterower Bergring auf, den er nach eigenem Bekunden nur vom Hörensagen kannte. Getreu dem Motto, «er kam, sah und siegte», gewann Haase auf der extrem schnellen Grasbahnstrecke, die schon so einigen bekannten Motocrossern das Fürchten lehrte, sämtliche Punktläufe sowie das Finale um den Teterower Hechtjungenpokal. Außerdem startete der Freestyler auch in der Motocross-Europameisterschaft der Zweitakter EMX2T, die er auf Rang 14 beendete. Darüber hinaus startete er erfolgreich bei Hard Enduro Rennen wie den Red Bull Romaniacs, beim Supermoto in St. Wendel und beim Flattrack in Wolfslake. Kai Haase fährt auf allem, was zwei Räder hat. Und er beherrscht den Frontflip Bonk, der ihn weltbekannt gemacht hat.
«Zwei große Verletzungen in einem Jahr», kommentierte Haase die Situation. «Das Kapitel 2022 ist damit beendet.»
Im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com wünschen wir Kai Haase von dieser Stelle aus gute und schnelle Genesung.