Straight Rhythm: Roczen scheiterte knapp an Musquin
Ken Roczen eröffnete beim «Red Bull Straight Rhythm» am Samstagabend als Titelverteidiger von 2019 souverän gegen Derek Kelly auf der 600 Meter langen Bahn über 53 Einzelhindernisse mit zwei Spuren. Roczen strahlte mit seiner in Gelb gehaltenen 250er-Yamaha im Stil der Ära von Bob Hannah. Welches Fabrikat er 2023 fahren wird, ist noch offen.
Der 28-jährige Roczen musste im Halbfinale Justin Barcia auf der Zweitakt-GASGAS aus dem Weg räumen. Roczen sorgte im zweiten Lauf mit einem unglaublich Scrub für den entscheidenden Move und konnte Barcia somit in zwei Durchgängen eliminieren. «Ich hatte gegen Justin stark durchdrehende Reifen, kam kaum über eines der großen Hindernisse», so Roczen.
Für Red Bull KTM-Ass Marvin Musquin war es der erste Auftritt beim Straight Rhythm seit 2017. Der Franzose hatte im Halbfinale den Vorjahres-Finalisten Josh Hansen als Gegner. Zu diesem Zeitpunkt setzt der Regen ein, dennoch war der Franzose eine Klasse für sich.
Barcia setzte sich später im Kampf um Platz 3 gegen Hansen durch, Carson Brown sicherte sich den 125er-Sieg. Im Finale gab es erstmals das Aufeinandertreffen Roczen gegen Musquin, der noch nie ein Duell bei diesem Event verloren hatte.
Musquin (32) gewann nach einem Blitzstart den ersten Lauf. Auch der zweite Durchgang ging an den Franzosen, obwohl Roczen zu Beginn auf gleicher Höhe aus dem Startblock kam.
Roczen: «Der Regen hat leider alles geändert, auch meine beiden Starts waren sehr schlecht. Beim Quad war mein Timing der Horror. Es war etwas rutschig, aber hier geht es halt ums Scrubben und darum, das Bike in der Luft niedrig zu halten. Ich wünschte, wir hätten ein Rennen bei normalen Verhältnissen gehabt, aber es ist für alle Fahrer dasselbe.»