Legendäres Arsago: Neustart mit Nacht-Fast-Cross
Das legendäre Fast-Cross von Arsago Seprio in der Nähe von Busto Arsizio nordwestlich von Mailand soll wieder stattfinden. Diesmal nennt sich das Event «Fast Cross by Night». Das Comeback des Kult-Events soll im Frühherbst über die Bühne gehen.
Zuletzt wurde die Piste mit vielen Supercross-Elementen in einigen Bereichen neugestaltet, die Auf- und Abfahrten blieben aber erhalten. Ex-MXGP-Weltmeister David Philippaerts hat das Gelände bereits auf Einladung der Betreiber privat mit einer 450er-Kawasaki getestet.
Viele Details zum kommenden Nacht-Event sind noch nicht bekannt – auch nicht das Niveau oder Prädikat. Ein paar Eckdaten gibt es aber schon: Als Termin wurde der 2. September festgelegt. Gefahren wird in den Klassen 250 und 450 ccm, der Renntag beginnt am Vormittag und soll mit den Finalläufen um 22.30 Uhr enden.
Auch das Mann-gegen-Mann-Rennen im Ausscheidungsmodus über jeweils eine Runde soll wieder abgehalten werden. Dabei lieferten sich die Stars in den 1990er-Jahren besonders enge Fights.
Die Hochzeit erlebte Arsago in den 1990er-Jahren, als die gesamte US-Elite Jahr für Jahr im September in die Lombardei kam und sich dort vor bis zu 20.000 enthusiastischen Fans mit den europäischen Stars sehenswerte Duelle lieferte. Treibende Kraft war der Unternehmer Giorgio Saporiti – die Motocross-Asse wurden mit guten Gagen, aber auch Sachpreisen geködert.
Da am Wochenende des 2./3. September der Türkei-GP stattfindet, werden die WM-Asse nicht dabei sein. Deutschlands Superstar Ken Roczen tritt im Oktober in Düsseldorf an, ob er auch in Arsago fahren könnte, ist noch nicht bekannt. Im Hintergrund sollen viele Gespräche laufen.
Das Areal hat nun einen neuen Eigentümer, rund um die Piste hat sich in den vergangenen 20 Jahren auch einiges geändert. Es sind beispielsweise in Sichtweite einige neue Einfamilienhäuser entstanden, wodurch das Thema Lärm ein Faktor werden könnte. In den vergangenen Jahren wurde die Arsago-Anlage bereits einer Überarbeitung unterzogen. Zuletzt wurde ein Teil der alten Strecke für E-Mountainbike-Bewerbe genutzt.