Erlösung nach 178 Tagen: Marcel Stauffer fährt wieder
Marcel Stauffer fährt wieder Motocross
Marcel Stauffer hat es sensationell zurück aufs Motocross-Bike geschafft. Der 23-jährige Salzburger hatte sich im November bei einem Test in Italien an einem Sprung schwerste Verletzungen zugezogen. Der siebenfache Österreichische Meister, der im vergangenen Jahr starke Leistungen als Wildcard-Fahrer in der MX2-WM zeigte, brach sich dabei zwei Hals- (C1, C2) und einen Brustwirbel (T5), verletzte sich an der Lunge, kämpfte mit Atemproblemen und litt phasenweise Todesängste.
Knapp ein halbes Jahr ist der verhängnisvolle Crash her, am vergangenen Wochenende saß der Nußdorfer in Italien wieder auf dem Motorrad und fühlte sich dabei sichtlich wohl. «Ich bin zurück», strahlte Stauffer. «178 Tage nach meiner Verletzung habe ich mich wieder aufs Motorrad geschwungen.»
Stauffer hat mit Physiotherapie und unheimlich hartem Cross-Fit-Training bei MyGym wieder einen sehr guten körperlichen Zustand erreicht. Immerhin kämpfte er sich über viele Wochen mit einem externen Fixateur am Kopf durch das Reha-Programm.
Der Flachgauer hat sich für das MX-Comeback ausgerechnet jene Piste ausgesucht, wo er seinen schlimmen Unfall hatte. Auf einem Video warf Stauffer in voller MX-Montur demonstrativ die Nackenstütze zur Seite, die er zuletzt auch im Training noch getragen hatte, dann fuhr er mit Schwung über die Sprungkante.
«Ich habe da begonnen, wo vor einem halben Jahr fast alles geendet hat», bemerkte Stauffer, der für 2024 einen MX2-WM-Vertrag bei einem tschechischen KTM-Team in der Tasche hat. «Ich kann es nicht erwarten, euch in den nächsten Tagen weitere Neuigkeiten zu präsentieren. Jetzt will ich den größten Sieg meiner Karriere genießen!»