Ricky Carmichael: Kommt seine RCU nach Deutschland?
Ricky Carmichael könnte schon bald in Zentraleuropa Schule machen. Die amerikanische Motocross-Legende überlegt, seine Erfahrung in Europa auch ausserhalb Grossbritannien weiterzugeben, wo er bereits tätig ist. Die europäische Ausgabe der RCU – Ricky Carmichael University – findet dieses Jahr zum zweiten Mal in England am 11. und 12. Juli auf der Sandstrecke von Fatcat statt. Aber es häufen sich die Anzeichen, dass die RCU ihre Flügel bald auch auf das Festland ausdehnen will. Dabei könnte Carmichael auch in Deutschland Halt machen.
In zwei Wochen wird Carmichael erneut von seinen AMA-Hall-of-Fame-Kollegen Jeff Emig und Jeff Stanton unterstützt, während die Lücke von Tommy Searle als Instruktor (der Kawasaki-MX1-Pilot ist dann auf dem Weg zum Finnland-GP) mit dem ehemaligen GP-Erzrivalen von Mitorganisator Jamie Dobb, Grant Langston, gefüllt wird. Der Südafrikaner Langston ist noch immer der bisher letzte Pilot, der Welt- und AMA-Titel in seinem Lebenslauf stehen hat.
Carmichael: «Es kommen viele coole Orte in Frage»
Dobb liess durchblicken, dass 2013 das letzte Mal sein könnte, dass sich Carmichael und seine Crew auf Grossbritannien konzentrieren. «Ich denke, es gibt auch im restlichen Europa einen grossen Markt dafür und wir arbeiten daran», sagte Carmichael selber. «Ich weiss, dass wir es an vielen coolen Orten durchführen könnten. Mehr europäische RCU-Events sind definitiv auf unserem Radar. Wir führen diverse ernsthafte Gespräche, wir müssen einfach herausfinden, wie wir am effektivsten unsere Botschaft überbringen können. Aber es ist auf jeden Fall ein Schritt, den wir machen wollen.»
Fast 100 Teilnehmer von Junioren auf 65ern bis zu Experten wie MotoGP-Star Bradley Smith und TT-Ass Gary Johnson profitierten letzten Sommer von Carmichaels erstmaligen Trip nach Übersee, als zwei Tage Sonnenschein im englischen Norden eine perfekte Bühne für die RCU boten.
Über 40 Titel im Instruktorenteam
Die Teilnehmer bekamen neben den Lektionen an verschiedenen Stellen auf der Strecke (Carmichael, Stanton, Dobb, Searle und Emig konzentrierten sich auf verschiedene Fähigkeiten und Anforderungen des Terrains, von Sprüngen über Starts bis zum Kurvenfahren) nicht nur Unterricht von einem Team mit mehr als 40 Weltmeister-, Nationen-MX- und nationalen Titeln, sondern auch die ungewöhnliche Nähe der «Studenten» zu einigen der grössten Namen im MX-Sport. Ein gemütliches Barbeque und eine offene Frage-Antwort-Runde in der Monster-Energy-Hospitality gehörten ebenfalls zu den Highlights.
«Etwas, was ich an Europa liebe, ist, dass die Fans so loyal und so tief im Sport verankert sind», sagt Carmichael. «Wir wollen nicht, dass die Leute denken, dass wir schnell rüberkommen und das Geld einstecken. Wir wollen, dass sie etwas lernen, eine grossartige Erfahrung mit uns an einem ganzen Tag machen können. Wir wollen auch, dass die Eltern der Kids etwas lernen, dass Fahrer jeden Alters dabei sind und einen super Tag geniessen können. Sie bekommen ein paar coole Geschenke und können ihr Wissen über das Fahren anreichern.»
Dobb ergänzt: «Ob du kommen und einfach Spass haben willst, deine Fahrfähigkeiten verbessern willst, auf das nächste Level kommen möchtest und der nächste Weltmeister werden will – wir gehen auf alle ein.» Jeder Besucher der 2013-RCU bekommt von FOX einen mit Goodies gefüllten Rucksack im Wert von fast 400 Euro.
Für Fans aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich, die nicht warten können: Es gibt beim britischen Event am 11./12. Juli noch immer ein paar freie Plätze, mehr Informationen gibt es unter dieser E-Mail