Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Nitro Circus: Travis Pastrana im Exklusivinterview

Von Ivo Schützbach
Motorsportliches Multitalent: Travis Pastrana

Motorsportliches Multitalent: Travis Pastrana

Kommenden Samstag beginnt in Stockholm der 15 Events umfassende Nitro Circus Europa. Rennfahrer-Legende Travis Pastrana gewährte uns einen Blick hinter die Kulissen. Teil 1 des großen Interviews.

Travis Pastrana gehört zu den Multitalenten im Motorsport, der 32-Jährige aus Annapolis in Maryland/USA kann beinahe alles bewegen, was Räder hat. Er machte im Motocross, Freestyle, NASCAR und Rallye von sich Reden, im Nitro Circus ist er fester Bestandteil. Bei dieser Freestyle-Tour werden Kunststücke mit Fahrzeugen aller Art aufgeführt, am kommenden Samstag beginnt die Europa-Tournee in Stockholm. Stationen in unseren Gefilden: 30. Januar München, 31. Januar Prag, 9. Februar Zürich, 16. Februar Hamburg, 17. Februar Köln und 20. Februar Arnhem/NL.

SPEEDWEEK.com führte mit Travis Pastrana ein ausführliches Interview über den Nitro Circus, seine Teilnehmer und was noch kommen wird: Teil 1.

Kann man dich als Gründer des Nitro Circus bezeichnen?

Das kann man, ich war aber nicht alleine. Dabei waren auch Jeremy Rawle und Gregg Godfrey, ich war der Motocrosser. Jeremy fragte mich, ob ich für einen Film mit einem Motorrad über den Grand Canyon springen möchte – und ich sagte ja. Damals war ich 18, seither haben wir immer zusammengearbeitet.

Wie wählt ihr aus, wo ihr mit dem Nitro Circus auftretet?

In Europa ist es echt schwierig, weil die meisten Stadien zu klein sind – dort würden wir an der Decke anschlagen. Deshalb sind wir recht eingeschränkt, wo wir hingehen können. Die großen Arenen müssen ja auch verfügbar sein.

Hast du in der Anfangszeit erwartet, dass der Nitro Circus mal so ein großer Event wird?

Nein, ich war Rennfahrer, Freestyle war immer schon mein Hobby. Vor den ersten X-Games bekam ich einen Anruf und ich war dabei. Ich fand es aber schon immer problematisch, Style zu bewerten. Man kann jede Rampe größer bauen, in größere Stadien gehen, waghalsigere Sachen probieren. Heute ist aber alles relativ standardisiert. Nitro Circus wollte immer mehr, sie wollten Dinge tun, die auf normalen Freestyle-Kursen nicht möglich sind. Dass das alles so wuchs, ist unglaublich, das habe ich nie erwartet.

Wie werden die Fahrer ausgesucht?

Das ist einfach. Wenn du zu den Besten der Welt gehörst und etwas machst, was kein anderer tut, dann bist du dabei. Es muss einzigartig sein. Manchmal kommen auch Fahrer mit ihren Ideen zu uns und wir helfen ihnen dabei, diese umzusetzen.

Auf youtube haben wir eine Scooter-Show gesehen, die acht Millionen Klicks hatte. Wir stellten fest, dass diese besser ist als unsere, also riefen wir den Typen an.

Heute schicken uns viele Leute Videos von ihren Kunststücken – meistens sind sie aber nicht so gut wie das, was wir haben.

Sehen wir auf der Tournee immer die gleichen Sportler?

Nein. In den englischsprachigen Ländern haben wir oft die gleichen Jungs. Wir probieren aber auch immer, Fahrer aus den Ländern einzubinden, in denen wir auftreten. In vielen Ländern gibt es leider keine Athleten, die gut genug für unsere Show sind.

Du wirst schon lange von Red Bull unterstützt. War der Nitro Circus nie Konkurrenz für die X-Fighters von Red Bull?

Viele unserer Fahrer sind auch Teil der X-Fighters. Dort geht es um einen WM-Titel, wir spornen unsere Fahrer an, dass die bei den X-Fighters, den X-Games und anderen Events dabei sind. Dort können sie beweisen, dass sie die Besten der Welt sind. Bei den X-Fighters geht es darum, wer der Beste ist. In unserer Show geht es darum, was möglich ist.

Was kommt nach dem Triple-Backflip mit einem Motocross-Bike?

Das passt gut zu unserer Philosophie, wir wollen sehen, was machbar ist. Wir wollen das Limit verschieben. Der Triple-Backflip war ein Vier-Jahres-Programm, wir haben viele Leute gebraucht, um das umzusetzen.

Danach ging es darum, das Triple mit dem Quad zu machen. Dann kam der Triple-Frontflip mit dem BMX. Jetzt arbeiten wir daran, diese Tricks auszubauen. Es hört nie auf, es geht immer weiter.

Alle Informationen zum Nitro Circus finden Sie unter nitrocircus.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 02.11., 18:40, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Sa. 02.11., 18:55, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Sa. 02.11., 19:00, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Sa. 02.11., 19:05, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Sa. 02.11., 20:00, Motorvision TV
    Rallye: World Rally-Raid Championship
  • Sa. 02.11., 20:00, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Sa. 02.11., 20:30, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Sa. 02.11., 20:55, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 02.11., 21:25, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Sa. 02.11., 21:30, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0211212014 | 4