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Ducati: Der Weg zurück an die MotoGP-Spitze

Von Frank Aday
Andrea Iannone sorgte 2016 auf dem Red Bull Ring für die Erlösung von Ducati, als er den ersten MotoGP-Sieg der Roten seit 2010 einfuhr. 2017 soll Jorge Lorenzo für noch mehr Schlagkraft sorgen.

Seitdem Casey Stoner das Werksteam aus Bologna Ende 2010 verlassen hatte, erlebte Ducati einige schwierige Jahre in der Königsklasse des Grand Prix-Rennsports. 2016 zahlten sich die Jahre voller Blut, Schweiß und Tränen auf dem Weg zurück an die Spitze langsam aus, denn das Ducati-Werksteam feierte bereits zwei Siege und sechs weitere Podestplätze. Ohne die Stürze und Kamikaze-Aktionen von Andrea Iannone hätten es sogar noch ein paar Top-3-Resultate mehr werden können.

Der einzige Fahrer, der bisher einen MotoGP-Titel für die Roten gewinnen konnte, ist Casey Stoner. Er schlug Dani Pedrosa und Valentino Rossi im Kampf um die Krone 2007 und brachte die legendäre Marke an die Spitze. In jeder Saison, in der er für Ducati fuhr, gewann der Australier Rennen, dann wechselte Stoner Ende 2010 zu Honda.

Ducatis Hoffnung lag dann auf dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi, der es aber in zwei Jahren nur drei Mal das Podest schaffte. 2013 kam Andrea Dovizioso zu Ducati. Er spielte eine wichtige Rolle dabei, Ducati wieder konkurrenzfähig zu machen. Das nächste bedeutende Puzzleteil kam Ende 2013 hinzu, als Gigi Dall’Igna als General Manager von Ducati Corse begann, eine solide Basis für eine Rückkehr an die Spitze zu schaffen. Nach drei schwierigen Jahren fand ein Umbruch statt, der Früchte trug.

Die Saison 2015 begann für das Werk aus Bologna verheißungsvoll. Dovizioso und sein neuer Teamkollege Andrea Iannone standen auf dem Podium und kämpften beim Saisonauftakt in Katar bereits um den Sieg. Platz 1 ging am Ende zwar an Valentino Rossi, aber dennoch konnten die Ducati-Werksfahrer im Laufe der Saison acht Mal auf dem Podest stehen und sicherten sich zwei Pole-Positions. Dazu wurde der Rückstand zu den Siegern kleiner.

2016 baute auf der vorherigen Saison auf. Trotz einer schwierigen ersten Saisonhälfte mit Pech für Dovizioso und einigen Problemen zeigte sich die Desmosedici als konkurrenzfähig. Dovizioso und Iannone bewiesen, dass mit der Ducati auf vielen Strecken der Speed für einen Podestplatz vorhanden war. In Österreich schlug dann die Stunde der Roten. Schon beim Test auf dem Red Bull Ring bekam das Fahrerlager davon einen ersten Vorgeschmack. Die Strecke, die den Stärken der Desmosedici GP16 entgegenkam, schien die perfekte Bühne für einen Triumph von Ducati zu sein. Iannone und Dovizioso enttäuschten am Renntag nicht und sicherten die Plätze 1 und 2. Iannone fuhr für das Werk aus Borgo Panigale den ersten Sieg seit 2010 ein.

Nachdem Dovizioso den Sieg in Österreich verpasst hatte, aber einen weiteren Podestplatz in Motegi holte, schlug der Italiener in Sepang zu. «Dovi» sicherte sich einen überragenden Sieg von der Pole-Position aus und wurde damit der neunte unterschiedliche MotoGP-Sieger der Saison 2016.

Gigi Dall’Igna freute sich nach dem Sepang-Sieg: «Das ist ein großartiger Tag für uns und für Dovi. Wir sind sehr glücklich für ihn, denn er hatte im Laufe des Jahres großartige Ergebnisse, aber auch viel Pech. Ich bin wirklich stolz auf diese Saison. Wir können sicherlich noch besser sein, aber wir haben zwei Siege und wir haben oft um Podestplätze und manchmal auch um den Sieg gekämpft. Ich bin glücklich über diese Ergebnisse, die Leistung des Bikes und die Entwicklung, die wir im Laufe der Saison gesehen haben. Das neue Bike wird für die Tests nach dem Valencia-GP bereit sein. Ich bin gespannt zu sehen, was mit Jorge passieren wird.»

Ducati kann 2016 und 2017 auf Ex-Weltmeister Casey Stoner als Testfahrer zurückgreifen. Das Werksteam wird mit Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo neu ausgerichtet. Der dreifache MotoGP-Weltmeister kommt nur mit einem Ziel zu den Roten: Das schaffen, was bisher nur Stoner gelang, einen MotoGP-Titel für Ducati gewinnen. Die Erwartungen sind hoch.

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