Mika Kallio (KTM): «Wir leiden mehr als die Gegner»
Mika Kallio
Mika Kallio gelang am ersten MotoGP-Testtag in Jerez der 20. Platz. Der Finne ist seit dem Valencia-GP zum zweiten Mal Vater geworden, trotzdem muss er jetzt in Andalusien wieder seiner Arbeit nachgehen.
«Im Grunde war es gut, die Kommentare von Pol und Bradley in Valencia zu hören, wo sie vor einer Woche zum ersten Mal die KTM gefahren sind. Sie hatten ja gute Referenzen und Anhaltspunkte aus ihrer Yamaha-Zeit. Wir wissen jetzt mehr, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Ihre Kommentare sind in vielen Belangen deckungsgleich mit meinen. Nur bei der Motorbremse wollten sie zum Beispiel ein anderes Set-up. Aber das hängt immer vom Fahrstil ab. Immerhin – das Gesamtpaket gefällt ihnen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass wir in jedem Bereich einen Schritt besser werden müssen. Das Wichtigste ist, dass ein positives Gefühl für das Motorrad vorhanden ist. Das deutet darauf hin, dass wir während der Saison im Testteam gute Arbeit geleistet haben.»
«Es ist auch gut, mit der KTM hier in Jerez auf einer weiteren Piste Eindrücke sammeln zu können, zumal ziemlich viele andere Fahrer von anderen Werken auf der Piste unterwegs sind», ergänzte der Finne. «Ich kann jetzt auch meinen Fahrstil ein bisschen mit jenem von Smith vergleichen. Das ist sehr hilfreich. Ich habe ja oft erwähnt, dass es manchmal eintönig war, in diesem Jahr so oft allein auf der Piste herumzuschwirren. Es ist immer motivierender, wenn du auf der Piste direkte Gegner hast...»
«Die Piste war nicht im besten Zustand, und natürlich mussten wir Ende November in der Früh einige Zeit warten, bis die Temperaturen eine Testfahrt zuließen, aber das war für alle gleich. Am Schluss kam die Sonne ein bisschen heraus, die Streckenbedingungen wurden immer besser. Aber aus irgendeinem Grund haben wir heute auf dem Motorrad nicht sehr viele positive Dinge erlebt. Das Feeling war nicht so gut wie erwartet. Wir waren zuletzt im Sommer bei viel höheren Temperaturen hier. Im Grunde haben wir heute am meisten unter einem Mangel an Hinterradgrip gelitten. Das führte zu vielen anderen Problemen, auch mit dem Elektronik-Set-up. Wir konnten das Motorrad hier bisher zu keinem besseren Benehmen überreden... Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir für den zweiten Tag gearbeitet haben. Am Donnerstag müssen wir rausfinden, warum wir nicht genug Grip haben. Sicher, der Belag bietet momentan nicht den optimalen Grip. Aber wenn man sich die Zeiten der anderen Jungs anschaut, dann leiden sie weniger als wir. Die Fahrer der anderen Hersteller haben viel bessere Zeiten vorgelegt. Wir müssen ergründen, warum wir bei kühlem Wetter mehr leiden als die Gegner.»
Jerez-Test, Mittwoch, 23. November
1. Héctor Barbera, Ducati, 1:39,614
2. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:39,739
3. Loris Baz, Ducati, 1:39,806
4. Alvaró Bautista, Ducati, 1:39,862
5. Scott Redding, Ducati, 1:40,085
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,086
7. Michele Pirro, Ducati, 1:40,092
8. Andrea Iannone, Suzuki, 1:40,149
9. Jack Miller, Honda, 1:40,340
10. Chaz Davies*, Duzcati, 1:40,409
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1;40,432
12. Karel Abraham, Ducati, 1:40,484
13. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:41,023
14. Lorenzo Savadori *, Aprilia, 1:41,048
15. Alex Lowes*, Yamaha, 1:41,333
16. Leon Camier*, MV Agusta, 1:41,486
17. Marco Melandri*, Ducati, 1:41,492
18. Eugene Laverty*, Aprilia, 1:41,692
19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,830
20. Mika Kallio, KTM, 1:41,889
* = Superbike-WM-Fahrer