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Karel Abraham: «Konnte nicht in SBK-Team bleiben»

Von Frank Aday
Nach mehr als einem Jahr GP-Zwangspause und einem Ausflug in die Superbike-WM ist Karel Abraham 2017 als Stammfahrer zurück in der MotoGP-Klasse. Nun sprach er über die neue Herausforderung mit Ducati.

Der 26-jährige Karel Abraham ist zurück im MotoGP-Paddock. Auf einer MotoGP-Ducati saß Abraham zuletzt am 11. November 2012 beim Saisonfinale in Valencia. Damals hatte er Platz 7 für das Team Cardion AB Motoracing erreicht. Nach vier Jahren schwang er sich dann beim Valencia-Test 2016 wieder in den Sattel einer Ducati. Im Aspar-Team wird Abraham an der Seite von Alvaró Bautista eine Ducati GP15 einsetzen.

Mit 1:39,776 min lag Abraham beim Jerez-Test Ende November auf dem zehnten Rang. Er büßte 1,055 sec auf die Bestzeit von Superbike-Pilot Jonathan Rea ein, der seine Zeit auf Qualifyer-Reifen von Pirelli erzielt hatte. Auf seinen Teamkollegen Bautista verlor er 0,830 sec.

2017 hat begonnen, was erwartest du von diesem Jahr?

Ich hoffe, ein konkurrenzfähiges Bike zu haben, das funktioniert. Ich freue mich wirklich, die neue Saison zu beginnen. In der Vergangenheit, als ich zum ersten Mal in der MotoGP-Klasse unterwegs war, was nun sechs Jahre her ist, fuhr ich ebenfalls eine Ducati. Sie war mein Lieblingsbike. Nun zu Ducati zurückzukehren, steigert die Freude über diese neue Herausforderung noch weiter.

Wie fühlt es sich an, wieder in den MotoGP-Paddock zurückzukehren?

Es ist schön, zurück zu sein. Ich könnte stundenlang darüber reden, aber als ich in die Superbike-WM wechselte, hatte ich keine gute Möglichkeit, um in der MotoGP-Klasse zu bleiben. Doch dort funktionierte es nicht, wie wir es gehofft hatten, am Ende musste ich das Team verlassen, ich konnte nicht dort bleiben. Während der letzten Saison erkannte ich, dass es eine Chance gibt, in die MotoGP-WM zurückzukehren. Das war, was ich wollte. Hier bin ich aufgewachsen, denn ich kam mit 15 Jahren in die Weltmeisterschaft. Ich bevorzuge es, in der MotoGP-WM unterwegs zu sein, teilweise wahrscheinlich, weil ich es gewohnt bin.

Du bist bereits 2011 und 2012 auf einer Ducati angetreten. Wie sehr hat sich das Bike seitdem verändert?

Es ist ein anderes Bike. Leider machte dieser Hersteller in den zwei Jahren einen immensen Umbruch durch. Während meiner ersten Saison war der Motor noch ein Teil des Chassis. In der zweiten Saison hatten wir ein normales Aluminium-Chassis. Durch diesen großen Umbruch funktionierte die Maschine in dieser Saison nicht. Mein aktuelles Motorrad ist nun ganz anders. Ich fühle mich wohl darauf und habe mehr Selbstvertrauen, denn ich weiß, wie es reagiert. Das war früher nicht der Fall.

Worin liegen deiner Meinung nach die Stärken der Ducati?

Ducati war immer ein Hersteller, der starke Motoren baut, vielleicht ist das die größte Stärke der Maschine. Aber ich kann sie nicht mit den anderen Bikes im Feld vergleichen, denn ich hatte bisher nur vier Testtage und einen davon mit der GP14.2. Zudem waren beim Jerez-Test nicht alle MotoGP-Fahrer dabei. Daher ist ein Vergleich im Moment schwierig. Für mich ist das Bike unglaublich, aber es ist zu früh, um diese Frage umfassend zu beantworten.

Was ist dein Ziel für die Saison 2017?

Das ist eine Frage, die im Januar schwierig zu beantworten ist. Um es einfach zu halten: Ich will Spaß auf der Strecke haben. Wenn ein Fahrer Spaß hat, sind auch die Resultate für gewöhnlich nicht schlecht. Doch im Moment ist es schwer einzuschätzen, was ein gutes Resultat wäre. Der erste Platz ist ein gutes Resultat, unter normalen Umständen ist er aber weit entfernt. Man könnte sagen, der elfte Platz ist ein gutes Resultat, aber der zehnte ist natürlich besser. Und was passiert, wenn sich alle nochmals steigern? Dann wäre Platz 15 vielleicht ein gutes Resultat. Im Moment will ich mit meinen Leistungen einfach happy sein. Wenn ich es auch mit den Resultaten bin, dann ist das gut.

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