Paolo Ciabatti: «2017-Ducati für Lorenzo entwickelt»
Nach neun Jahren, 44 Siegen und drei MotoGP-Titeln verlässt Jorge Lorenzo Yamaha, um sich in ein neues Abenteuer mit Ducati zu stürzen. Lorenzo durfte die Ducati nur beim Test nach dem Saisonfinale in Valencia fahren, einen weiteren Test im Jahr 2016 ließ Yamaha nicht zu, denn sein Vertrag mit dem japanischen Werk endete erst am 31. Dezember 2016. Wie konkurrenzfähig Lorenzo mit der Desmosedici sein wird, ist nach einem Test nur schwer einzuschätzen. Doch nun versicherte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti, dass die 2017er-Ducati sehr gut zu Lorenzos weichen und runden Fahrstil passen wird.
«Wir werden in diesem Jahr ein sehr starkes Team haben», ist Ciabatti im Interview mit «motogp.com» überzeugt. «Jorge hat in seiner gesamten bisherigen MotoGP-Karriere das Bike desselben Herstellers eingesetzt, daher muss er sich erst an diese Maschine anpassen, die einen ganz anderen Charakter hat. Doch wir kennen seinen Fahrstil genau. Die 2017er-Maschine wurde auch für seinen Fahrstil entwickelt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Jorge erfolgreich sein werden. Ein Fahrer wie Jorge, der bereits drei MotoGP-Titel gewonnen hat, ist immer in der Lage, wieder um den Titel zu kämpfen und zu gewinnen. Es war eine großartige Möglichkeit, ihn zu uns zu holen. Ich glaube, dass wir mit beiden Fahrern um den Titel kämpfen können – mit Jorge und Andrea. Wir hoffen, dass wir auch eine Maschine gebaut haben, die dafür geeignet ist.»
Beim Valencia-Test hatte Lorenzo auf der Ducati 0,769 sec auf die Bestzeit seines Yamaha-Nachfolgers Maverick Viñales eingebüßt.
Der erfahrene Ducati-Pilot Andrea Dovizioso bestätigte Ciabattis Aussage: «Der Motor ist sanfter, was besser ist. Alles fühlt sich komfortabler an, unser Speed war gut. Ich bin zufrieden.»
Loris Capirossi vertritt eine andere Meinung: «Lorenzo wird sich an Ducati anpassen müssen, denn Ducati passt sich an niemanden an. So ist Ducati einfach. Dass Jorge die Ducati sofort mochte, ist sehr gut. Ich bin überzeugt, dass er schnell sein wird.»