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Scott Redding (Ducati): «War 2015 mental am Ende»

Von Frank Aday
«Die Leute vergessen, wie viel Scheiße mir zu Beginn der Saison passiert ist», beschwert sich Pramac-Ducati-Pilot Scott Redding und erklärt, warum 2016 für ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge endete.

2017 wird der Brite Scott Redding seine zweite Saison im Pramac-Team bestreiten. Nach dem teaminternen Duell ab dem Brünn-GP gegen Danilo Petrucci um eine 2017er-Ducati unterlag Redding jedoch und wird daher eine Ducati von 2016 einsetzen.

In der vergangenen Saison erreichte Redding den 15. WM-Rang mit 74 Punkten. Highlight seiner Saison war der dritte Platz im Regen von Assen. «Insgesamt bin ich mit meiner Saison happy, aber zur gleichen Zeit auch nicht. Ich denke, dass die Leute vergessen, wie viel Scheiße mir zu Beginn der Saison passiert ist», betonte der 24-Jährige gegenüber «crash.net». «Ich kam mehrmals nicht ins Ziel. Das Problem daran ist, dass du so keine Daten für die nächsten Rennen sammeln kannst. Die Schwierigkeiten, die sogar noch beim Valencia-GP auftraten, hätten auch bereits fünf Rennen zuvor gelöst werden können. Das war auch für mein Selbstvertrauen nicht besonders förderlich.»

«Der Druck stieg immer weiter an, als ich in sechs Rennen nur einmal ins Ziel kam. Dann sagst du dir: ‹Okay, ich darf nicht stürzen.› Du brauchst dann dringend ein gutes Resultat. Dann kam noch diese Sache mit der 2017er-Maschine hinzu. Nachdem dieses Duell begonnen hatte, erlebte ich einen Reifenschaden und stürzte im Rennen darauf. Es war ein schwieriges Jahr, aber auf der anderen Seite war es auch ein gutes Jahr», resümiert der Brite. «Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ich mich mit anderen Fahrern messen kann. 2015 war ich in keiner guten Lage. Ich versuchte es wirklich, aber es lag auch am Bike. Zu Beginn des Rennens war meine Pace ziemlich gut, aber wenn ein neues Problem auftrat, wusste ich nicht, wie ich es beheben soll. Ich steckte fest. 2016 war eine gute Saison, wenn man bedenkt, dass ich 2015 mental am Ende war. Es war ein Schritt nach vorne.»

Für die Saison 2017 ist Redding zuversichtlich. «Mein Selbstvertrauen ist wieder etwas größer, aber ich denke, ich muss im Winter vor allem an Details arbeiten, um für die neue Saison besser vorbereitet zu sein. 2016 waren für mich Team, Bike und Reifen neu. Das ist viel, an das ich mich anpassen musste. Ich hoffe, dass 2017 alles besser unter Kontrolle ist. Ich muss vielleicht mehr Longruns fahren und an der Front arbeiten. Wir können mit dem Reifendruck hinten und vorne ein paar Dinge ausprobieren. Es geht nicht um eine große Sache, die ein oder zwei Zehntel bringt. In den Rennen machen diese Zehntel nämlich einen großen Unterschied», weiß Redding.

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