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Gigi Dall'Igna, Ducati: «Keiner hat eine Lösung!»

Von Neil Morrison
Gigi Dall'Igna: «Wir haben noch was im Köcher»

Gigi Dall'Igna: «Wir haben noch was im Köcher»

Dass Ducati in diesem Jahr ohne Winglets auskommen muss, bezeichnet Gigi Dall'Igna als einen Rückschritt. Der General Manager von Ducati Corse hat dennoch allen Grund, zuversichtlich auf die anstehende Saison zu blicken.

Gigi Dall'Igna nutzte die Ducati-Teampräsentation in Bologna, um noch einmal gegen das Winglet-Verbot zu wettern. Auf die Frage, ob die Italiener eine Lösung gefunden hätten, die einen gleichwertigen Ersatz darstelle, erklärte der General Manager von Ducati Corse trocken: «Keiner hat eine Lösung! Ehrlich gesagt ist der Wegfall der Winglets für mich ein Rückschritt, das ist absolut klar. Jeder sucht nun den besten Kompromiss, aber ich bin überzeugt, dass die Maschine nicht die gleiche Performance wie im letzten Jahr bringen wird.»

Auch, weil sich der Wegfall der Flügelchen nicht nur auf die Beschleunigung, sondern auch auf das Bremsverhalten auswirkt, wie Dall'Igna erklärt: «Die Performance auf der Bremse leidet natürlich auch, und zwar bei allen Teams», ist sich Dall'Igna sicher. Eine Grössenangabe wagt der Italiener aber nicht: «Das ist schwer zu sagen», winkt er auf Nachfrage ab. «Es kommt ganz darauf an, auf welcher Strecke man misst. In Katar erwarte ich keinen so grossen Unterschied wie etwa in Jerez. Dort wird die Situation in diesem Jahr ganz anders sein als noch 2016.»

Dennoch hat Dall'Igna auch allen Grund zur Freude. So konnte Neuzugang Jorge Lorenzo die neue Maschine schon im vergangenen Jahr testen und seine Inputs geben. «Wir haben verschiedene Anregungen von Jorge bekommen und in den vergangenen zwei Monaten hart an deren Umsetzung gearbeitet. Er hat ein ganz anderes Gefühl als ein Fahrer, der Probleme hatte, deshalb kann er uns mehr Ideen liefern. Vor allem beim Umlegen des Bikes, wenn man die Bremse komplett löst, gibt es noch Verbesserungsbedarf.»

Über den fünffachen Weltmeister sagt Dall'Igna, der schon früher mit Lorenzo gearbeitet hat: «Ich bin wirklich happy, wieder mit ihm arbeiten zu können. Ich kenne ihn ja bereits eine Weile, damals war er noch ein Teenager und ich war auch jünger (lacht). Er ist nun erwachsen und hat seine positiven und negativen Seiten, aber ich denke, die positiven überwiegen klar.»

«Ich glaube auch nicht, dass wir das Bike so radikal ändern müssen, um es an Jorges Fahrstil anzupassen. Wir müssen es verändern, um es zu verbessern, aber da geht es nicht nur um Jorge, sondern auch um Andrea (Dovizioso, Anm.). Wenn er ein Bike bekommt, das in der Kurvenmitte eine bessere Performance schafft, dann ist auch er schneller. Und genau das ist unser Ziel, das wir erreichen wollen. Wir haben diesbezüglich auch schon ein paar Ideen, die wir in den Tests in Sepang, Phillip Island und Katar ausprobieren wollen.»

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