Troy Bayliss zu MotoGP: «Rossi ist 2017 der Favorit»
Der dreifache Superbike-Weltmeister Troy Bayliss ist beim Saisonauftakt der Superbike-WM 2017 auf Phillip Island nicht nur Zuschauer, denn sein Team nimmt an der Australischen Superbike-Meisterschaft im Rahmenprogramm teil. Zudem gibt sein Sohn Oli sein Debüt in der SuperSport300 auf der Kawasaki des Teams Cube. «Dieses Gefühl ist schwierig zu erklären. Oli ist wie sein Vater, er will vor allen anderen liegen. Ich kann sehen, dass er aufgeregt, aber gleichzeitig ruhig ist. Ich bin mir sicher, dass er Spaß haben wird. Zudem gibt es viele Superbike-Fans in Australien. Es ist großartig, hier zu sein», freute sich Bayliss.
Sohn Oli bereitete sich an der Seite seines erfolgreichen Vaters auf die Herausforderungen in der SuperSport300 vor. «Wir trainieren oft zusammen», berichtet Vater Troy gegenüber «GPone». «Ich versuche, meinen Stil etwas zu verändern, denn er ist zu Old School. Er lernt von mir, aber ich lerne auch von ihm. Das ist für uns beide nützlich. Ratschläge zu geben, ist immer schwierig, denn ich betrachte ihn aus der Sicht eines Vaters und nicht der eines Fahrers, Managers oder Ingenieurs. Er ist der Jüngste im Feld der SuperSport300, aber an Ehrgeiz fehlt es ihm nicht.»
Bayliss verfolgte auch die MotoGP-Testfahrten auf Phillip Island. «Es war ein schöner Kampf. Viñales sah gut aus, er hat bewiesen, dass er eine Rakete ist. Jorge [Lorenzo] ist stark, aber er braucht noch mehr Zeit. Er kann sicher ein paar Rennen gewinnen, aber ich denke nicht, dass er um den Titel kämpfen kann.»
Kann Casey Stoner einem Fahrer wie Lorenzo helfen? «Ich weiß es nicht. Casey war immer stark. In Sepang hat er das ab dem ersten Tag bewiesen. Er war sofort schnell, während die anderen mehr Zeit brauchten. Niemand kann die Ducati fahren, wie er es kann», ist der 47-Jährige überzeugt.
Wer ist dein Favorit im Kampf um den MotoGP-Titel 2017? Márquez, Viñales oder Rossi? «Valentino. Ich denke, dass er der Favorit ist.»