KTM: MotoGP-Podestplatz schon im ersten Jahr möglich?
Alex Hofmann und Christian Brugger freuen sich über den MotoGP-Einstieg von KTM
Für KTM beginnt 2017 ein ganz besonderes Abenteuer. Der Hersteller aus Österreich kämpft zum ersten Mal in der höchsten WM-Klasse mit. Und obwohl der Saisonstart noch knapp einen Monat auf sich warten lässt, sind die Erwartungen an den MotoGP-Neueinsteiger gross – nicht zuletzt bei den Teammitgliedern von ServusTV.
Denn diese begleiten den WM-Zirkus auch in diesem Jahr rund um den Globus. An jedem Rennwochenende gibt es von Moderatorin Andrea Schlager, den Kommentatoren Christian Brugger und Walter Zipser sowie den Experten Alex Hofmann, Gustl Auinger und Andy Meklau die MotoGP-Action live ins Wohnzimmer geliefert. ServusTV überträgt jeweils die vierten Trainings und Qualifyings, die am Samstag stattfinden, sowie die Renn-Action am Sonntag live und in HD.
Natürlich sind auch die Experten und Journalisten des österreichischen Fernsehsenders schon gespannt, wie weit die KTM-Piloten Pol Espargaró und Bradley Smith kommen wird. «Die bisherigen Tests sind vielversprechend verlaufen», erklärt Hofmann auf die Frage, was für die Österreicher im ersten Jahr überhaupt möglich ist. Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte warnt aber auch: « Das Wichtigste ist: Man muss realistisch bleiben. Denn im Vergleich zu anderen Teams läuft man einem Rückstand von bis zu zehn Jahren nach.»
Deshalb kommt der 36-Jährige zum Schluss: «Wenn KTM das eine oder andere Top-Ten-Ergebnis einfährt, wäre das ein Hammer.» Auch sein Experten-Kollege Auinger spricht von einem Lernjahr: «Ich finde es sensationell, dass sich der David KTM in die Höhle des Löwen wagt. Nach dem Comeback des Grand Prix in Spielberg ist dieser Einstieg in die MotoGP der nächste großartige Schritt für Österreich - sportlich und wirtschaftlich. Wichtig wird sein, 2017 als Lernjahr zu akzeptieren und sich vom eisigen Wind in der MotoGP nicht entmutigen zu lassen.»
Sehr viel zuversichtlicher klingt die Prognose von Zipser, der selbst eine Top-3-Platzierung nicht ausschliesst: «KTM wird sich schrittweise an Top-Acht-Platzierungen heranarbeiten. Der Level von Suzuki muss dann das erste Etappenziel sein. Ab der zweiten Saisonhälfte traue ich KTM in besonderen Situationen und Rennen sogar ein Podest zu.»
Ganz so weit würde Brugger nicht gehen. Allerdings denkt auch er, dass KTM bereits 2017 für Überraschungen sorgen kann: «Mir taugt's richtig, dass die Orangen jetzt dabei sind in der MotoGP! Und auch wenn ich die Leute bei KTM kenne und weiss, dass sie alle richtig ehrgeizig sind, würde ich für das erste Jahr vorschlagen: Locker bleiben, langsam herantasten und vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgen.»