Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valentino Rossi: Viel Anerkennung für John Surtees

Von Neil Morrison
John Surtees und Valentino Rossi in Silverstone

John Surtees und Valentino Rossi in Silverstone

John Surtees, gestern mit 83 Jahren verstorben, hat Valentino Rossi als seinen legitimen Nachfolger bezeichnet. Der Brite traute ihm zu, auch die Formel-1-WM zu gewinnen.

Valentino Rossi zollte gestern Abend beim MotoGP-Test in Katar dem im Alter von 83 Jahren verstorbenen John Surtees viel Anerkennung. «Big John» gewann als einziger Motorsportler WM-Titel auf zwei (350, 500 ccm auf MV Agusta) und vier Rädern (1964 auf Ferrari in der Formel 1).

Surtees machte auch Schlagzeilen, weil er als erster Fahrer bei der Tourist Trophy auf der Insel Man das «Senior Race» (500 ccm) dreimal hintereinander gewann.

In einem Interview 2004 bei den Kollegen von crash.net kündigte Surtees an, Rossi sei von allen Kandidaten am ehesten in der Lage, in seine Fußstapfen zu treten. Aber der Italiener setzte seine Formel-1-Pläne nie in die Tat um.

«Wenn jemals jemand diese WM-Titelgewinne im Motorradsport und in der Formel 1 erfolgreich nachahmen kann, wird es Valentino sein», sagte Surtees damals. «Denn er ist ein echter Rennfahrer. Das Wichtigste: Er seine Ziele in der MotoGP verwirklichen und muss dann zum richtigen Zeitpunkt umsteigen. Er muss zu einem Zeitpunkt umsteigen, wo er noch besser wird. Er darf nicht warten, bis er seinen Zenit überschritten hat – wie es bei so vielen anderen Piloten passiert ist.»

Surtees spielte da zum Beispiel auf Hailwood, Agostini und Cecotto an, wobei Hailwood und Cecotto immerhin die Formel-2-EM gewannen und auch in der Formel 1 gute Figur machten.

«Und Valentino muss seinen Speed im Rennauto zeigen, sonst lohnt es sich nicht», ergänzte Surtees damals. «Dann wird er die nötige Sicherheit finden und alles mit seiner Erfahrung verknüpfen, aber zuerst muss er schauen, dass er den Speed auf vier Rädern hat. Speed kannst du nicht finden. Entweder du hast ihn – oder du hast ihn nicht.»

Valentino Rossi gestern in Katar: «Der Tod von John ist ein herber Verlust, sehr, sehr schade. Er hat in beiden Weltmeisterschaften gewonnen, er hat etwas ganz Besonderes vollbracht. Mein Beileid gilt seiner Familie.»

«Ich kann mich glücklich schätzen, ihn drei- oder viermal getroffen zu haben», sagte Rossi. «Und er war immer in einem gutem Zustand. Er war jetzt 83 Jahre alt – ein beachtliches Alter.»

Scott Redding: «Ich habe John ein paarmal in Goodwood getroffen. Es ist immer traurig, wenn so eine Persönlichkeit von uns geht. Er war ein großartiger Mensch, wir haben immer viel miteinander gelacht. John war eine wahre Legende.»

Jorge Lorenzo, der letztes Jahr einen Mercedes-Formel 1 getestet hat: «Ich bedauere, dass ich John Surtees nie persönlich getroffen habe. Das sind traurige Nachrichten.»

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