Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Loris Capirossi im E-Bike-Test: Zu wenig Saft

Von Johannes Orasche
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta machte in Austin eine Sitzprobe auf einem Elektro-Rennmotorrad. Loris Capirossi unternahm einen Fahrtest.

MotoGP-Promoter Dorna möchte 2019 im GP-Rahmenprogramm eine E-Bike-Formel installieren. Derzeit wird gecastet. In Austin kreuzte die kalifornische Firma «Lightning Motorcycles» auf Einladung der Dorna mit einem Transporter auf und ließ Funktionär Loris Capirossi einen Test auf einem der beiden LS-218 Motorräder unternehmen, bei dem man sich an der Ducati Panigale orientiert hat. Lightning baut seit elf Jahren E-Bikes und stellt diese mittlerweile auch in einer Kleinserie her. Der Dorna-Boss nahm prompt auch eine Sitzprobe vor, begleitet von seinem Sohn Carlos und anderen hochrangigen Managern.

Interessant: Das Lightning Bike soll mit Spezialübersetzung und -Verkleidung auf der Piste in Bonneville einen Top-Speed-Rekord von 218 Meilen (344 km/h) aufgestellt haben. Damit wirbt das Unternehmen von Firmenchef Richard Hatfield, das klassisch in einer Garage gestartet wurde. Das Gewicht des E-Bikes beläuft sich auf 495 Pfund (250 Kilogramm), das Motorrad kostet 38.888 US-Dollar und leistet umgerechnet etwa 240 PS, man gibt in den Info-Foldern aber aus rechtlichen Gründen «nur» 200 an. Die Reichweite beträgt laut technischen Daten etwa 100 Meilen, als 160 Kilometer. Genau in diesem Punkt scheint es aber im Rennbetrieb noch ein Problem zu geben.

Carmelo Ezpeleta bewertete die Situation nach dem Probelauf auf seine Art: «Es ist relativ einfach, der Akku hat nicht gereicht. Genau gesagt, war er nach zweieinhalb Runden müde, der Hersteller müsste also hier nachlegen. Loris hat aber bei seinem Test auch das gesamte Programm mit Wheelies und ähnlichen Manövern abgespult. Wir werden uns noch viele Hersteller anschauen, bis wir eine Entscheidung treffen. Die E-Formel soll eine Mono-Hersteller-Serie werden, also ein Marken-Cup.»

Die Affinität der kalifornischen Lightning-Tüftler für den GP-Rennsport scheint ausbaufähig. Lustiges Detail am Rande: Weder der Firmenboss noch sein Helfer konnten auf Nachfrage eigenständig den Namen des prominenten Testfahrers Loris Capirossi nennen.

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