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Jonas Folger (Yamaha/9.): «Sehr starke Pace»

Von Sharleena Wirsing
Jonas Folger auf der Yamaha des Tech3-Teams

Jonas Folger auf der Yamaha des Tech3-Teams

Im MotoGP-Qualifying von Jerez landete MotoGP-Rookie Jonas Folger auf dem neunten Platz. «Ich verliere 0,5 sec allein im letzten Sektor», klagte Folger.

0,859 sec trennten Jonas Folger am Samstag in Jerez von der Pole-Zeit von Honda-Pilot Dani Pedrosa. Mit 1:39,108 min landete der Tech3-Yamaha-Pilot auf dem neunten Rang.

Am Freitag klagte Folger noch über zu viel Gewichtstransfer beim Bremsen. «Ja, ich bin mit dem Quali zufrieden, denn wir haben hart gearbeitet, um die richtige Balance zu finden. Am Freitag haben wir viel verändert und ausprobiert. Entweder waren wir vorne zu tief, hinten zu tief oder hatten zu viel Gewichtstransfer. Wir haben viel geändert. Jetzt ist das Motorrad stabiler, aber vom Handling her nicht so optimal. Aber stabiler und tiefer, damit ich weniger Bewegung zwischen Bremsen vor der Kurve und der Gasannahme habe.»

Im FP4, in dem die Piloten vornehmlich an ihrer Pace für das Rennen arbeiten, belegte Folger einen hervorragenden dritten Platz hinter Márquez und Zarco. «Im FP4 hatten wir eine sehr gute Pace mit vollem Tank und dem Rennreifen. Unserer Meinung nach waren wir stark unterwegs. Im Qualifying lief es auch nicht schlecht, aber die zwei Zehntel zu Johann haben wir leider nicht mehr gefunden. Aber wir wissen, woran es lag und arbeiten nun daran. Das Wichtigste ist die Rennpace und nicht eine schnelle Runde. Es schaut gut aus.»

Woran müsst ihr jetzt noch arbeiten? «Am Grip. Vorne haben wir alles unter Kontrolle, ich habe ein gutes Gefühl. Den größten Unterschied, den ich zu anderen Fahrern sah, war am Kurvenausgang. Dort trat ziemlich viel Spinning auf. Die Slides waren okay, aber das Hinterrad drehte stark durch. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich auf Maverick am Kurvenausgang verloren habe. Wir müssen jetzt schauen, ob das am Fahrstil liegt, am Fahrwerk oder der Elektronik.»

Im Vergleich zu seiner Zeit im FP3 konnte sich Folger allerdings nur um 0,047 sec steigern. «Wirklich? Naja, zu diesem Zeitpunkt war es noch kälter. Kühlere Temperaturen lassen hier immer schnellere Zeiten zu. Das wäre wohl die Erklärung.»

Folgers Yamaha-Kollege Maverick Viñales klagte darüber, dass er mit dem Hinterreifen auf der linken Flanke große Probleme hat. «Ja, das stimmt auch. Die Linkskurven in Jerez beanspruchen den Hinterreifen etwas mehr», erklärte der 23-Jährige «In einigen dieser Linkskurven ist man lang in Schräglage und am Gas.» Honda hat das besser im Griff? «Ja, das stimmt. Vor allem im dritten Sektor gibt es zwei schnelle, lange Linkskurven, in denen man die Zeit am Kurvenausgang holt. Man beschleunigt lang in Schräglage. Yamaha tut sich da schwerer als Ducati und Honda.»

Acht Fahrer stehen am Start vor dir, wie stark ist deine Pace im Vergleich zu ihnen? «Es hat im FP4 funktioniert, also muss es auch im Rennen funktionieren. Ich habe ein gutes Gefühl. Ich denke, wir sind konkurrenzfähiger und stärker als in Austin. Das ist ein gutes Zeichen. Ist meine Pace besser als die der Fahrer vor mir? Jein. Als die der meisten wohl schon, aber wenn man Bautista anschaut, er ist nur auf Startplatz 17, aber er hatte im FP4 eine sehr starke Pace. Er war einer der Schnellsten. Ich weiß nicht, ob er mit vollem Tank fuhr, aber seit Saisonbeginn merkt man, dass er im Rennen stärker ist als im Qualifying. Iannone musste ja durch das Q1. Doch er ist ein Fahrer mit viel Erfahrung. Ich kann noch nicht genau abschätzen, mit wem ich im Rennen fighten werde. Momentan sieht es so aus, dass die Fahrer von Zarco bis Redding [Startplätze 6 bis 11] eng beisammen liegen, was die Pace betrifft. Vale ist zwischendrin, aber da bin ich mir sicher, dass er ganz vorne mitfährt.»

Der dritte Sektor bereitet Folger noch Sorgen. «Ja, ich verliere ganze fünf Zehntel im dritten Sektor. Das macht sich bei meiner Rundenzeit natürlich stark bemerkbar. Wir gehen davon aus, dass das an der Traktion liegt. Da sind zwei schnelle Linkskurven drin, wo man lang in Schräglage am Gas zieht. Dabei beanspruchen wir den Reifen stark aus irgendeinem Grund ist Honda da um einiges stärker.»

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