Bradley Smith (KTM/10.): «Neuer Motor ist hilfreich»
Bradley Smith in Le Mans: 10. Startplatz
Wie sein Teamkolege Pol Espargaró qualifizierte sich auch Bradley Smith beim «HJC Helmets Grand Prix de France» in Le Mans Samstagfrüh im FP3 direkt für das Qualifying 2, in dem die besten zwölf Startplätze vergeben wurden.
Smith büßte nur 1,635 Sekunden auf die Bestzeit von Viñales ein, Espargaró war 0,2 sec schneller.
«Natürlich haben wir diese trickreichen Bedingungen heute zu unserem Vorteil ausgenützt», stellte der 26-jährige Brite fest. «Viele Leute werden behaupten, wir haben die Top-Ten im Quali nur wegen der auftrocknenden Piste im FP3 geschafft. Da ist schon etwas Wahres dran... Aber du musst auch das Vertrauen in das Motorrad haben, um bei solchen Verhältnissen so ein Vorhaben zu verwirklichen. Insgesamt hat es mich sehr gefreut, dass wir direkt ins Q2 gekommen sind. Und dort haben wir dann wacker unsere Position gehalten. Pol ist es gelungen, im Q2 auf Platz 8 zu fahren, ich bin Zehnter geworden. Es war nicht so, dass wir hoffnungslos auf den Plätzen 11 und 12 hinterhergegurkt sind. Wir haben auch einige Jungs hinter uns gelassen. Wir wissen aber, dass ein paar schnelle Jungs im Q1 stecken geblieben sind – wie Pedrosa, Bautista, Folger, Lorenzo und Iannone. Sie stehen jetzt hinter uns – und wir müssen damit rechnen, dass sie im Rennen nach vorne marschieren. Aber wenn wir uns unter diese Kerle mischen können, können wir in Erfahrung bringen, was ihre Bikes besser leisten als unsere. Das hilft uns dann, besser und besser zu werden.»
«Es war eindrucksvoll, zwei KTM in Q2 zu sehen. So eine Art der Performance erwartet niemand von uns», meinte Bradley. «Wir haben die Verhältnisse perfekt ausgenützt. Pol und ich, wir waren voll motiviert, aus diesem Wetter Kapital zu schlagen. Wir wissen, das Team steht hinter uns. Das spornt uns an. KTM hat es verdient, solche Erfolge zu erleben. Ich bin super happy.»
«Jetzt werden wir sehen, was am Sonntag passiert. Hoffentlich wird es wärmer, denn der Medium-Vorderreifen ist kritisch, er ist knapp an der Grenze zu dem Bereich, wo er funktioniert oder nicht. Das steht auf der Kippe. Deshalb sind so viele Stürze passiert. Wir haben auch gesehen, dass etliche schnelle Piloten den weichen Vorderreifen bevorzugen, das heißt, dass er hier gut zur Geltung kommt. Wir werden nach dem Warm-up entscheiden, welchen Vorderreifen wir im Rennen verwenden werden.»
Smith weiter: «KTM hat mit dem neuen Motor einen Riesenschritt gemacht im Vergleich zum Texas-GP. Dieses Update hat uns geholfen. Jetzt können wir den Fokus auf die anderen wichtigen Teile richten, auf das Chassis zum Beispiel. Jetzt müssen wir das Chassis, die Elektronik und andere Kleinigkeiten zum Funktionieren bringen. Bis Jerez hat die giftige Kraftentfaltung manchmal unsere Sichtweise vernebelt. Aber jetzt setzt die Kraft viel sanfter ein, also können wir uns auf andere Ding konzentrieren, die besser werden müssen. Pol und ich, wir liegen von den Zeiten meistens dicht beisammen. Wir werden in diese Richtung weiterschuften.»
Musste durch die Big-Bang-Zündfolge bei der Spitzenleistung eine Einbuße hingenommen werden? Smith: «Ich weiß es nicht. Das müssen die Ingenieure rausfinden. Neben dem neuen Motor hilft uns auch die neue Verkleidung, da spielt alles zusammen. Die Verkleidung hilft uns beim Rausfahren aus den Kurven, der neue Motor auch. Als Fahrer spürt man nicht jede Änderung, die 0,1 sec bringt. Aber diese Kleinigkeiten bringen unser Paket weiter. Und wir sind noch nicht am Ende...»