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Pol Espargaró (KTM/8.): «Ein verdientes Ergebnis»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró am Samstag in Le Mans

Pol Espargaró am Samstag in Le Mans

Red Bull-KTM-Werkspilot packte die Gelegenheit beim Schopf und brauste in Le Mans auf den achten Startplatz. Er lobt die KTM-Truppe in den höchsten Tönen.

Dass sich beide KTM im FP3 für das Qualifying 2 qualifizierten, in dem die zwölf besten Startplätze vergeben wurden, war schon eine kleine Sensation.

Denn KTM hatte damit im FP3 die Werksteams von Ducati, Suzuki und Aprilia klar besiegt.

Und dass die Red Bull KTM-Truppe dann im Q2 noch mit Pol Espargaró die Plätze 8 und 10 einsammelte, setzte der Performance der Österreicher am Samstag beim «HJC Helmets Grand Prix de France» in Le Mans die Krone auf.

«Das war fast ein perfekter Tag», fasste Pol Espargaró zusammen. «Denn leider habe ich im Q2 keine perfekte Runde zustande gebracht, ich habe einen Fehler eingebaut. Sonst hätte ich vielleicht Scott Redding von Platz 7 verdrängen können. Aber wir dürfen uns nicht beschweren, ich bin super happy mit diesem achten Startplatz. Wir haben am Samstagfrüh zum richtigen Zeitpunkt gepusht und die Slicks reingesteckt. Dadurch sind uns gute Rundenzeiten gelungen, wir sind direkt ins Q2 vorgestoßen. Dann ist uns alles leichter gefallen. Schau dir an, was sich im Q1 abgespielt hat. Da wollten fünf Werksfahrer unter die ersten zwei fahren. Aber wir haben uns dieses Ergebnis verdient. Das macht mich glücklich.»

Pol Espargaró schaffte am Samstag im FP3 mit 304,3 km/h den besten Top-Speed. «Ja, das war ich hinter Marc Márquez. Ich habe seinen Windschatten genützt... Aber man sieht deutlich, wie emsig KTM mit diesem Motorrad und an diesem Motor arbeitet. Alle Jungs in der Firma schuften pausenlos. Ich könnte mir nichts Besseres wünschen. Wir werden bei den nächsten Rennen wieder neue Teile bekommen. Wir können am Saisonende super nahe an der Spitze dran sein.»

Wo muss die KTM RC16 jetzt vorrangig verbessert werden? «Ich denke, das ganze Team weiß, dass wir beim Motor große Fortschritte gemacht haben. Jetzt ist das Chassis unsere Schwachstelle. Wir müssen einen Weg finden, damit wir beim Reinfahren in die Kurven voll am Gas bleiben können, wie es bei den anderen Herstellern möglich ist. Das ist etwas, was die KTM-Techniker im Kopf haben. Wir werden bald etwas probieren, das uns in diesem Bereich helfen soll. Bis dahin müssen wir das ausschöpfen, was wir haben – und 100 Prozent geben, wie wir es momentan tun.»

Michelin hat nach einer Abstimmung der MotoGP-Fahrer, die 30 zu 3 ausging, für Mugello den Vorderreifen mit der steiferen Karkasse in die Allocation genommen, den sich Rossi am lautesten wünschte.

Ist das gut für KTM? Pol Espargaró: «Wir hatten mit den Vorderreifen nie große Probleme. Wir haben in Jerez den Typ 06 und den Typ 70 ausprobiert, wir fanden keine großen Unterschiede. Wir entwickeln unser Motorrad, auf die Reifenkonstruktionen haben wir wenig Einfluss. Keiner weiß, was da passiert. Es sieht so aus, als wäre dieser steifere Vorderreifen der richtige Weg. Wir müssen das Motorrad verbessern, die Reifen spielen dabei keine so große Rolle.»

Pol ließ seinen älteren Bruder Aleix auf der Aprilia im Quali um zehn Plätze hinter sich. «Der Job, den wir heute im Q2 gemacht haben, war die Belohnung für unsere gute Performance im FP3», sagte Pol. «Wir sind bei den Rundenzeiten nicht weit von Aleix weg. Aber im FP4 war er stärker als wir.»

«Wir waren in Jerez zuletzt stärker als auf allen anderen Pisten vorher. Wir konnten nicht mit Sicherheit sagen, ob es nur an der Piste lag oder auch am neuen Motor. Oder ob es eine Kombination der beiden Faktoren war. Ich denke, wir haben hier bestätigt, dass das neue Triebwerk gut funktioniert. Wir haben im Quali nur 1,4 sec auf die Bestzeit verloren. Das ist sehr gut. Es werden sicher Pisten kommen, die uns nicht so gut liegen. Das Motorrad ist noch zu jung, deshalb können wir nicht abschätzen, auf welchen Strecken wir gut abschneiden können und auf welchen nicht. Wir müssen abwarten, wie sich der Charakter des Motorrads entwickelt.»

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