Jonas Folger (15.): «Wäre im Q2 auf Platz 6 gelandet»
Jonas Folger
Nach Andrea Dovizioso, Jorge Lorenzo, Jack Miller, Sam Lowes und Marc Márquez stürzte auch Tech3-Yamaha-Pilot Jonas Folger im vierten MotoGP-Training von Le Mans heftig. Der Deutsche hielt sich nach dem heftigen Aufprall in Kurve 7 die rechte Schulter. Doch er konnte das Kiesbett selbstständig verlassen. Im Q1 rückte der Bayer erneut aus, konnte aber nur Startplatz 15 sichern.
Mit 0,397 sec Rückstand auf die Q1-Bestzeit von Andrea Dovizioso scheiterte Folger am Einzug in das Q2. «Es war ein durchwachsener Tag. Das Problem war das FP3. Denn dort schaffte ich es nicht direkt in das Qualifying 2. Das ist extrem schade, denn mit meiner Zeit aus dem Q1 wäre ich im Q2 auf Platz 6 gelandet. Deswegen ist es schon blöd gelaufen. Wer weiß, was noch gegangen wäre. Im Q1 wurde ich Runde für Runde schneller. Im Q1 waren aber so viele schnelle Fahrer unterwegs, dass ich mit meiner Zeit nur Platz 5 erreichte und nicht weiter kam. Aber Fahrer wie Smith, der fast eine Sekunde langsamer war, kam direkt in das Q2 weiter und steht nun auf Platz 10», ärgerte sich Folger.
«Das ist unglücklich gelaufen, aber am Sonntag kann ich wahrscheinlich aufholen. Genug Runden dafür haben wir im Rennen, aber das ist nicht ideal. Zarco war nur vier Zehntel schneller als ich und steht auf Startplatz 3. Er hat eine viel bessere Ausgangsposition, aber das ist nun einfach so», zuckte Folger mit den Schultern.
In den Tagen vor dem französischen Grand Prix in Le Mans hat Folger nicht nur hart trainiert, auch einen anderen persönlichen Meilenstein hat der Rookie bewältigt. Der Tech3-Yamaha-Pilot ließ die Baugrube für sein Doppelhaus ausheben. Folger wirkte sichtlich stolz, als er die Neuigkeit im kleinen Kreis in Le Mans verkündete. Das Grundstück befindet sich in Oberbergkirchen, etwa 15 Kilometer von seinem Heimatort Schwindegg entfernt. Der Zeitplan für das Projekt ist straff: bereits in der MotoGP-Sommerpause im August will Folger sein neues Heim beziehen. Der 23-Jährige wird eine Hälfte des Gebäudes in Holzbauweise selbst nutzen, die zweite Einheit des Hauses will er nach derzeitigem Stand der Dinge vermieten. Zur Erinnerung: Erst vor gut einem Jahr, nach seiner Rückkehr aus Spanien, hatte Folger daheim in Schwindegg ein Geschoss seines Elternhauses ausgebaut und für sich adaptiert.