Cal Crutchlow (4.): «Warum Le Mans? Warum jetzt?»
Cal Crutchlow auf der LCR-Honda
«Es war ein vergeudeter Tag», zuckte Cal Crutchlow nach Platz 4 mit 2,1 sec Rückstand auf die Bestzeit von Jack Miller am Freitag in Le Mans mit den Achseln. «Am Nachmittag war ich aus irgendeinem Grund nicht schnell genug, obwohl ich im Nassen und bei gemischten Bedingungen eigentlich immer stark bin.» 2016 gewann Crutchlow im Regen von Brünn sein erstes MotoGP-Rennen.
«Am Morgen ging ich kein Risiko ein, denn das sind die Sessions, die dir unnötigerweise die gesamte Saison zerstören können. Für die zahlreichen Probleme, die wir am Nachmittag hatten, war meine Pace ziemlich gut. Es brauchte viele Runden, bis die Reifen auf Temperatur waren. Zudem vermittelten sie mir wirklich ein sehr schlechtes Gefühl. In der Kurvenmitte verlor ich das Bike nahezu und konnte das Gas nicht aufziehen. Wenn es aber nötig gewesen wäre, hätte ich sehr schnell sein können», ist LCR-Honda-Pilot Crutchlow überzeugt. «Der Test hier war nicht so hilfreich. Es war nicht ganz trocken. Ich fuhr nur 28 Runden. Das ist kein Vorteil.»
Crutchlow stellt den Zeitpunkt und den Austragungsort des Frankreich-GPs wegen des meist kalten und nassen Wetters in Frage. «Im Moment habe ich eine gute Pace und fühle mich gut mit dem Bike. Am Nachmittag hatte ich kein gutes Gefühl, aber das hat sicher einen Grund. Das bedeutet nicht, dass ich bei einem Rennen nicht konkurrenzfähig wäre. Ich denke, wir sollten weiter einen Rennen in Frankreich haben, denn die Fans sind verrückt, aber ich verstehe nicht, warum wir hierher kommen und warum zu dieser Jahreszeit. Das verstehe ich nicht. Kann dir kein MotoGP-Rennwochenende hier nennen, bei dem es alle drei Tage sonnig war. Doch leider haben sie hier wohl einen 50-Jahres-Vertrag unterschrieben», ärgerte sich Crutchlow. «Ich liebe Le Mans, auch die großartige Geschichte. Aber die Strecke an sich ist nicht gut und meistens regnet es. Zudem ist es immer kalt.»