Le Mans: Wieso es keine Suzuki in die Top-10 schaffte
Andrea Iannone
Keine Suzuki in den Top-10, Andrea Iannone als Elfter 4,095 sec hinter Spitzenreiter Jack Miller (Marc VDS Honda) – das ist den Bedingungen in Le Mans am Freitag geschuldet. Wer im ersten freien Training bei abtrocknender Strecke gegen Schluss nicht auf Slicks setzte und etwas riskierte, landete weit hinten. Das zweite Training am Nachmittag fand komplett im Nassen statt.
«Als es überall nass war, fuhr Andrea die fünftbeste Zeit», hielt Teammanager Davide Brivio fest. «Leider verpasste er die Top-10 des Tages um 0,255 sec. Er arbeitete die ganze erste Session mit Regenreifen und versuchte keine Zeitenjagd mit Slicks.»
Iannone ergänzte: «Ich habe seit dem ersten Training ein gutes Gefühl. Das letzte Mal als es regnete, in Austin, strauchelte ich bedeutend mehr. Seit Jerez haben wir stete Fortschritte erzielt, diesen Weg verfolgen wir weiter.»
Sylvain Guintoli, auf dem Circuit Bugatti als Ersatz für den verletzten Alex Rins am Start, fuhr nur 1,3 sec langsamer als Iannone, obwohl er auf der Suzuki kaum getestet hat. Entsprechend sagte der Superbike-Weltmeister von 2014: «Ich muss noch viel lernen, das war erst mein zweites Mal auf der GSX-RR. Für mich ging es darum, ein Gefühl für die Reifen und das Motorrad im Nassen zu entwickeln. Ich fühle mich gut und konnte mich Schritt für Schritt verbessern. Am Ende des zweiten Trainings spürte ich so langsam das Limit. Ich fahre schon jetzt schneller als ein paar der anderen Jungs, deshalb bin ich erst mal zufrieden.»
Nach dem FP2 am Freitag haben WM-Vermarkter Dorna und Reifen-Alleinausrüster Michelin gemeinsam mit dem Motorrad-Weltverband FIM entschieden: Ab Mugello in zwei Wochen werden die MotoGP-Teams wieder die Vorderreifen mit der steiferen Karkasse aus dem Vorjahr bekommen, den sich Rossi, Márquez und etliche andere Fahrer dringend wünschen.