Rossis Team setzt sich durch: Helme für TV-Reporter
Die Movistar-Mannschaft von Rossi schlug die Helmpflicht für TV-Reporter und Kameraleute vor
Nachdem die Helmpflicht in der MotoGP-Boxengasse schon auf die Mechaniker der Teams ausgeweitet wurde, gibt es jetzt auch Konsequenzen für die Berichterstatter .
Während des MotoGP-Wochenendes in Jerez de la Frontera wurde in der Grand Prix Commission (GPC) die Helmpflicht für die Boxencrews auf das Warm-up am Sonntagvormittag ausgeweitet und vergangene Woche auch offiziell kommuniziert. Bisher galt die Helmpflicht für das Qualifying (Q1 und Q2) am Samstagnachmittag und für Flag-to-Flag-Rennen der Königsklasse mit Motorradwechsel.
Wie jetzt bekannt wurde, kam in diesem Zusammenhang zuletzt ausgerechnet ein Vorstoß des Yamaha-Werksteams, in dem auch eine Sensibilisierung der Medienmeute in der Boxengasse angeregt wurde. Speziell im Warm-up am Sonntagmorgen und im MotoGP-Qualifying am Samstagnachmittag tummeln sich zahlreiche Berichterstatter und TV-Crews vor den Boxen.
Dazu kommt: Die größten Trauben bilden sich erfahrungsgemäß meist vor der Box von Valentino Rossi. Generell kommt es in der Hektik des Geschehens hin und wieder zu haarigen Momenten, Behinderungen oder Missverständnissen – deswegen kam der Ruf auch aus der Ecke von VR46.
Zu berücksichtigen sei dabei auch die Tatsache, dass neben den TV-Reportern vor allem die Kameraleute während ihrer Arbeit vor und in den Boxen die herannahenden Fahrer aus den Augenwinkeln nicht immer rechtzeitig wahrnehmen können.
Fakt ist daher: Bereits ab Samstag in Le Mans müssen sämtliche Berichterstatter, Fotografen und TV-Crews in der Boxengasse während der beiden MotoGP Qualifyings und des Warm-ups und bei Flag-to-Flag-Rennen am Sonntag einen Helm tragen. Die Modelle wurden von Dorna bereits am Freitag bereitgestellt.
Die Medienleute bekommen im MotoGP-Quali, im Warm-up und bei flag to flag-Races keinen Zutritt, auch wenn sie eine Medienweste tragen. Fünf Minuten vor dem Start dieser Sessions werden alle Medienschaffenden, die keinen Sturzhelm tragen, aus der Boxengasse verbannt. Zum Parc Fermé bekommen die Medien dann wieder Zutritt, sobald die Session oder das Rennen vorbei ist.
Zehn ausgewählte Fotografen dürfen an der Boxenmauer aus Fotos machen. Dort werden nur ausgewiesene Fotografen-Profis zugelassen. Wer an der Boxenmauer seine Fotografenarbeit verrichtet, muss während der ganzen Zeit dort verharren, er darf die Boxengasse nicht überqueren.