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Hervé Poncharal: «Johann Zarco war überraschend cool»

Von Vanessa Georgoulas
Tech3-Yamaha-Teamchef Hervé Poncharal gesteht freimütig: «Ich liebe und hasse den Frankreich-GP». Und der Franzose räumt ein, dass ihn die Nervenstärke seines Schützlings Johann Zarco überrascht hat.

Der zweite Platz von Johann Zarco wurde von den mehr als 100.000 Fans auf den Tribünen in Le Mans frenetisch bejubelt. Kein Wunder, schliesslich hatte ihnen ihr Lokalmatador damit genau das beschert, was sie bereits das ganze Wochenende von ihm gefordert hatten. Dies erzählte Tech3-Yamaha-Teamchef Hervé Poncharal in einem Gespräch mit den Kollegen von «Crash.net».

Der Franzose gestand: «Ich liebe und hasse den Frankreich-GP und ich liebe und hasse Le Mans, denn in diesem Rennen willst du unbedingt eine gute Figur machen. Oft haben wir dabei herbe Enttäuschungen einstecken müssen. Ich wusste, dass der Fokus auf Johann Zarco liegen und der Druck unglaublich gross sein würde.»

Poncharal räumte auch unumwunden ein: «Im Rennen hat mich Johann überrascht. Und das nicht einmal so sehr, weil er in Führung ging, denn er hat in allen vier vorherigen Rennen schon bewiesen, dass er auf den ersten fünf Runden irre gut ist. Das war in der Moto2 noch anders, aus irgendeinem Grund hatte er dort Mühe, wenn er mit vollem Tank losfuhr. In der MotoGP kommt er damit nun sehr gut klar. Er beteuert, dass er nicht zu viel wollte, sondern sich einfach wohl fühle, wenn die Konkurrenz offenbar Mühe bekundet.»

«Aber ich machte mir Sorgen um die Reifen, denn wir hatten vorne und hinten die weiche Mischung gewählt. Johann und Jonas Folger waren die einzigen, die damit unterwegs waren», erzählte Poncharal weiter. «Ich war sogar sehr glücklich, als Maverick Viñales vorbeizog, denn ich dachte mir, dass er so einen Referenzpunkt hat, der ihm helfen würde zu verstehen, warum er so schnell unterwegs war. Aber er hat mich Runde um Runde überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass er so cool bleiben und so gut mit dem Druck umgehen würde.»

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