MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Valentino Rossi: Morgen auf der Formel-1-Schikane?

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in der neuen Schikane: «Das ist keine GP-Strecke mehr»

Valentino Rossi in der neuen Schikane: «Das ist keine GP-Strecke mehr»

Valentino Rossi will heute in Bacelona im Meetng der Safety Commission ordentlich auf den Putz hauen. Er hält die neue Schikane nicht für GP-würdig. Er will die F1-Variante von 2016 zurück haben.

Nach dem zehnten Platz im FP2 auf dem Circuit de Catalunya wetterte Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi am Freitag über die neue Streckenführung.

Bekanntlich war von Safety Officer Franco Uncini und von Dorna-Berater Loris Capirossi für den Grand Prix 2017 eine neue Streckenvariante installiert worden. Es wird jetzt der Formel 1 Kurs gefahren, aber auf die F1-Schikane wird verzichtet, es gibt stattdessen eine MotoGP-Schikane 50 Meter weiter oben.

Diese enge Schilane wurde von den meisten Pieloten kritisiert, von Fokger, Iannobe & Co. Auch Rossi schimpfte.

Deshalb wird heute Abend in der Safety Commission wieder heftig diskutiert, ähnlich wie nach dem Todessturz von Luis Salom in Barcelona vor einem Jahr.

«Ich mag die neue Schikane nicht. Eine Schilane von diesem Zuschnitt gehört nicht auf das Nivau eines MotoGP-Events, die hat hier nichts verloren», stellte Rossi trocken fest. «Das hat mit einer Rennstrecke nichts zu tun, das ist nichts als ein Stück Asphalt, das zwischen zwei Pisten platziert wurde. Wenn man auf der Formel 1-Piste fährt, ist das schlechter als die normale Piste, aber immerhin kann man dann von einer Rennstrecke sprechen. Das heißt, du hast eine durchgehende Asphaltqualität, dann hast du eine Schikane, sie ist zwar eng, aber sie ist überhöht, du kannst also das Motorrad auf normale Art und Weise steuern. Was wir jetzt befahren, ist kein GP-Circuit. Das ist eine jämmerliche Lösung, sie ist gefährlich. Denn wenn jemand stürzt, bleibt das Bike entweder auf der Piste liegen, oder das Motorrad kürzte die Schikane ab und fliegt dann wieder mitten auf die Piste. Das ist eine sehr schlechte Lösung. Wie gesagt: Das ist keine GP-Piste mehr... Ich hoffe, dass heute am Abend in der Safety Commission alle zustimmen und wir morgen wieder die Formel-1-Schikane befahren. Man hat uns dieses Layout schon letzte Woche in Mugello gezeigt. Damals wurde uns eingeschärft: Probiert dieses Layout am Freitag auf, notfalls ändern wir es für Samstag und Sonntag, wenn es die Fahrer wünschen.»

Auch der Asphaltbelag in Barcelona gibt wieder Anlass zu Kritik, denn er wurde seit 12 oder 13 Jahren nicht erneuert, er ist holpriger als je zuvor und bietet wenig Grip, besonders bei dieser 30-Grad-Hitze.

«Wenn die Temperaturen steigen, wird es mit diesem Asphalt für uns sehr, sehr schwierig. Ich fahre gerne hier, Barcelona gehört zu meinen Lieblingspisten», versichert Valentino. «Aber nächstes Jahr muss ein neuer Belag hier sein.»

Zuerst muss jedoch die Schikane für morgen geändert werden, das ist vorrangig, betont Rossi. «Ich war von Beginn an gegen diese Variante. Denn ich habe diese Situation erwartet... Mein Vorschlag ist: Wir verwenden ab jetzt wieder die normale Schikane von der Formel 1, wie am Samstag und Sonntag im letzten Jahr. Wie gesagt: Ich bin überzeugt, dass wir den Umbau bis morgen früh schaffen können. Und ich weiß: Sehr viele Fahrer teilen meine Meinung. Ich hoffe, die Race Direction steht zu ihrem Wort und ermöglicht uns den Formel-1-Kurs für morgen im FP3.»

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