Jorge Lorenzo (2.): «Kollisionen kaum zu vermeiden»
Jorge Lorenzo auf der Desmosedici
Jorge Lorenzo eroberte am ersten Trainingstag in Barcelona den zweiten Rang der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2. Der 30-Jährige lag mit der Werks-Ducati 0,405 sec hinter Weltmeister Marc Márquez.
«Meine Platzierun ist gut. Zweiter Platz. Zuvor war ich auch mit dem harten Hinterreifen Dritter. Doch ich konzentriere mich so früh am Wochenende noch nicht auf das Resultat. Es geht darum, wer am Sonntag die beste Pace hat. Wir haben noch ein paar Trainings Zeit, um das Bike weiter zu verbessern. Wir haben nicht schlecht begonnen, aber ich weiß trotzdem noch nicht, wo wir wirklich stehen», erklärte Lorenzo.
2016 wurde am Freitagabend nach dem tödlichen Unfall von Luis Salom der Streckenverlauf in Barcelona geändert, die Unfallstelle und ursprüngliche MotoGP-Zielkurve wurden aus der Streckenführung genommen. Es wird jetzt auf den Formel-1-Kurs abgebogen, auch dort wurden Veränderungen vorgenommen. Welche Meinung hast du zur neuen Schikane? «Sie ist ziemlich schlecht, um ehrlich zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob wir im Hinblick auf die Sicherheit die richtige Entscheidung getroffen haben», gab Lorenzo zu bedenken. «Wenn du dort einen Fehler beim Bremsen machst und jemanden vor dir hast, dann ist eine Kollision kaum zu vermeiden. Wenn du die Front in der ersten Kurve der Schikane verlierst und stürzt, dann kann es sehr einfach passieren, dass dir die anderen Fahrer nicht ausweichen können. Ich denke aber nicht, dass sie etwas daran ändern werden. Daher hoffen wir einfach, dass nichts passieren wird.»
In den letzten sieben Jahren konnte Lorenzo in Barcelona vier Siege feiern. Doch schon beim Test bemerkte Lorenzo, dass Márquez in der letzten Schikane ganze 0,3 sec auf ihn gutmachen kann. «Im Vergleich zum Test verliere ich auf ihn nun eher in den anderen Sektoren. Ich bin im letzten Sektor heute gut unterwegs gewesen. Die Hinterreifen drehen hier stark durch und bauen schnell ab. Die härteste Mischung wird am Sonntag wohl die konstanteste Pace erlauben. Beim Test haben wir uns eine gute Basis erarbeitet, aber wir brauchen jetzt noch mehr Stabilität bei der Beschleunigung. Die Maschine bewegt sich mehr als beim Test. Zudem habe ich ein bisschen Chattering vorne, was mich davon abhält, am Kurveneingang schnell zu sein. Doch an sich ist unsere Pace nicht schlecht.»