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Jack Miller (Honda/13.): Deutliche Kritik an Michelin

Von Günther Wiesinger
Jack Miller im Regentraining am Samstag

Jack Miller im Regentraining am Samstag

Marc VDS-Honda-Plot Jack Miller ärgerte sich in Assen über den verpassten Einzug in Qualifying 2. An den Michelin-Regenreifen ließ er kein gutes Haar.

Jack Miller (22) verpasste im Qualifying 1 in Assen den Einzug ins Q2 nur um 0,026 Sekunden. Der Vorjahressieger startet also bei der Dutch-TT am Sonntag vom 13. Startpatz.

Und der Honda-Pilot aus dem belgischen Marc VDS-Team ließ nach dem nassen Samstag an den Michelin-Reifen kein gutes Haar.

«Das war heute grauenhaft da draussen», schilderte Jack. «Die Reifen waren genau dieselben wie im letzten Jahr... Der Vorderreifen ist zu hart, der Hinterreifen ist zu hart, die Reifen funktionieren also nicht gerade großartig. Es fühlt sich jedenfalls so an, als hätten wir exakt denselben Compound wie 2016. Es fühlte sich sogar an, als hätten wir am Nachmittag weniger Grip gehabt als in der Früh. Ich weiß nicht, woran das liegen konnte. Vielleicht ist die Piste sauberer geworden durch den Regen. Es war wirklich rutschig da draußen, auf der Gegengeraden hatte ich unbeschreiblich viel Wheelspin...»

Miller erzählte auch, es sei wegen der kühlen Witterung sehr schwierig, im Regen hier genug Temperatur in den Vorderreifen zu bekommen. «Der Vorderreifen... Ich habe einen, der 28 Runden hinter sich hatte und aussah, als sei er brandneu. Es ist genau wie im letzten Jahr. Da habe ich das erste und das zweite Rennen nach dem Re-Start mit demselben Vorderreifen absolviert. Wir haben ihn nicht getauscht.»

«Wir hatten den V-Compound letztes Jahr in Brünn. Ich war damals verletzt und bin dort nicht gefahren. Aber diesen V-Reifen haben wir auch auf dem Sachsenring gehabt. Dieser Compound wurde nach dem Assen-GP 2016 erzeugt, weil wir hier im Regen so riesige Probleme hatten. Und jetzt haben sie ihn nicht hierher nach Assen gebracht... Für eine Piste wie Brünn ist dieser V-Reifen zu weich, aber hier ist es immer kühl, der Grip lässt auf diesem Belag im Nassen immer arg zu wünschen übrig. Deshalb wurde dieser Reifen für Assen entwickelt. Und jetzt haben wir ihn nicht hier! Für mich ist das unverständlich. Aber wir können es nicht ändern. Wir werden nach neuen Lösungen suchen bis morgen. Und wenn wir Glück haben, scheint am Sonntag hier die Sonne.»

«Ich bin schwer verärgert, weil ich das Q2 so knapp verpasst habe – um nur zwei Tausendstelsekunden. Es ist, wie es ist, Startplatz 13 für das Rennen morgen. Ich hoffe wirklich, dass es am Sonntag trocken ist. Wir haben eine gute Konstanz, ich denke, wir können im Rennen ein gutes Ergebnis erreichen. Wir können hier gute Arbeit leisten. Ich habe ein paar schnelle Gegner um mich herum, Maverick und Dani stehen unmittelbar vor mir. Vielleicht kann ich mich bei ihnen einklinken und dann schauen, wie weit ich nach vorne komme. Es wird auf jeden Fall interessant, denn Sam Lowes steht zum Beispiel auf dem zehnten Startplatz. Die ersten Runden werden abwechslungsreich. Ich schätze, die Pace wird in den ersten Runden nicht sehr hoch sein, das sollte uns helfen. In dieser Phase habe ich bisher oft viel Zeit verloren. Wenn wir das diesmal verhindern können, werde ich in den letzten Runden eine sehr gute Pace haben. Am Ende werden wir eine gute Chance haben.»

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