Cal Crutchlow: Warum er für Flag-to-Flag plädiert
Cal Crutchlow
In der Safety Commission wurde am Freitag beim Österreich-GP wieder über die Flag-to-Flag-Rennen diskutiert. Die Boxenstopps bleiben gefährlich, in Brünn sind Aleix Espargaró und Andrea Iannone kollidiert, dabei wurde auch noch die Ersatz-Suzuki von Alex Rins beschädigt.
Cal Crutchlow hält trotzdem die Flag-to Flag-Races für die beste Lösung. «Ich schere mich nicht darum, was die anderen Fahrer vorschlagen. Die aktuelle Lösung ist nicht schlecht. Einige Fahrer verlangen jetzt mehr Personal in der Boxengasse. Aber es ist nur ein Fahrer, der einen zusätzlichen Mann für den Boxenstopp verlangt. Und er macht riesigen Druck deswegen. Je mehr Leute in der Boxengasse rumstehen, umso größer wird das Durcheinander. Klar, in der Boxengasse können Fehler passieren. Wenn ich mit einem anderen Fahrer zusammenstoße, ist es mein eigener Fehler. Ich hätte besser aufpassen müssen.»
Es wurde auch diskutiert, ob man die Boxen für die MotoGP-Klasse künftig geografisch nicht mehr alle dicht beisammen einrichten sollte, sondern zum Beispiel immer eine Moto2/Moto3-Box dazwischen zwängen sollte. Dann würden die Ersatz-Maschinen der MotoGP-Fahrer in den Flag-to-Flag-Rennen nicht so dicht gedrängt auf engem Raum in der Boxengasse stehen.
Es wurde auch überlegt, ob man den Speed in der Boxengasse beim «bike change» von 60 auf 40 km/h reduzieren sollte. «Wenn das passiert, bremse ich halt 15 Meter später, wenn ich zu meinem Schild komme», gibt Crutchlow zu bedenken. «Es ist auch ein Irrglaube, dass man bei 40 km/h mehr oder besser sieht...»
Hält Cal die Verrücktheit und das Chaos in der Boxengasse für spannend, spektakulär und für sinnvoll, weil die Fans diese Action lieben? «Es ist für alle gleich», sagt er. «Marc Márquez ist in Brünn früher reingekommen als die andern, er gewann das Rennen. Wenn du einen guten Boxenstopp machst, kannst du das Rennen gewinnen. Warum muss man die Vorschriften dauernd ändern? Ich habe keine Ahnung, warum manche Fahrer Änderungen verlangen. Es gibt zu viele unterschiedliche Meinungen dazu. Die Rules sind die Rules. Ich hoffe, das bleibt so.»