Fan-Fragen: Welches war Rossis bestes Überholmanöver?
Valentino Rossi kämpfte 2009 in Barcelona bis zur letzten Kurve gegen Jorge Lorenzo
Zu Beginn jedes MotoGP-Rennwochenendes findet am Donnerstag bevor die Action beginnt, die traditionelle «Pre-Event Press Conference» statt. 2017 gibt es jedoch eine Neuerung. Es werden nach den offiziellen Statements und den Fragen der Journalisten nun auch Fragen beantwortet, die von Fans eingeschickt werden. Auch bei der Qualifying-Pressekonferenz am Samstag werden Fanfragen beantwortet.
Hier eine Auswahl der besten Fan-Fragen des Österreich-GP:
Frage an Marc Márquez: Mario Andretti sagte einmal: «Wenn alles unter Kontrolle ist, dann bist du nicht schnell genug.» Stimmst du zu? «Ja, ich stimme komplett zu», lachte Márquez. «Wenn ich alles unter Kontrolle habe, spüre ich das Risiko zu sehr. Es muss ein bisschen außer Kontrolle sein, damit alles fließt. Dadurch ist es aber auch schwieriger, das Limit zu finden. Aber das ist ein bisschen mein Stil. Das ist wahr.»
Frage an Maverick Viñales: Wie hat sich dein Leben im Hinblick auf die Medien verändert, als du in die MotoGP-Klasse gekommen bist und nach deinem Wechsel von Suzuki zu Yamaha? «Als ich zu Suzuki kam, konnte ich gar nicht fassen, wie viele Medien-Termine ich nun habe. Nach meinem Wechsel zu Yamaha war es aber dann nochmal doppelt so viel», lachte Maverick. «Ich verbringe sehr viel mehr Zeit mit den Medienvertretern. Auch was das Training betrifft, hat sich mein Leben verändert, seit ich in der MotoGP-Klasse antrete.»
Frage an Valentino Rossi: Welche waren deine besten Überholmanöver? War deine Attacke gegen Lorenzo in der letzten Runde in Barcelona 2009 dein bisher bestes Manöver? «Ja, vielleicht war das mein bestes, denn es war die letzte Kurve. Ich erinnere mich nicht an ein anderes Überholmanöver in der letzten Kurve eines Rennens mit dem MotoGP-Bike. Auch der Kampf gegen Stoner in Laguna Seca war auf diesem Level. Das Überholmanöver gegen Jorge war noch spannender, denn...» Plötzlich stupste Márquez Rossi von der Seite an und flüsterte ihm etwas zu. «Ah Sete, letzte Kurve», lachte Rossi plötzlich auf und zeigte auf seinen alten Rivalen Sete Gibernau, der sich bei den Journalisten befand. «Nein, nein, denn danach hatten wir ein paar Probleme. Na gut, auch das Manöver gegen Sete. Der Kampf bis zur letzten Kurve ist immer das Beste. Der gegen Jorge war großartig.»
Frage an Cal Crutchlow: Wenn alle MotoGP-Fahrer auf einer einsamen Insel gestrandet wären, wer würde am längsten überleben? «Naja. Ich weiß nicht. Alle zusammen? Es gibt zwei Möglichkeiten: Der Fetteste, denn er hat die meisten Reserven oder der Aggressivste, denn er kann die anderen essen. Ich würde gerne denken, dass es ich selbst bin. Ich muss mich selbst nennen. Ich würde am längsten überleben.»
Frage an Pol Espargaró: Fährst du gegen deinen Bruder Aleix anders als gegen andere Piloten? «In Brünn ja. Ich holte sehr schnell zu ihm auf und hatte in der letzten Kurve eine Chance, aber es wäre sehr riskant gewesen. Ich war happy, weil ich schon Neunter war. Das erste Top-10-Ergebnis für KTM. Unter anderen Umständen hätte ich es wohl probiert und die Folgen wären vielleicht nicht so schön gewesen. Wenn ich gegen meinen Bruder fahre, gebe ich etwas mehr Acht als bei anderen. Ich denke daran. Ich habe mehr Respekt vor meinem Bruder als vor meinen anderen Gegnern.»
Wie kann ein Fan nun seine Frage einreichen? Ganz einfach: auf den Social Media-Seiten der MotoGP-WM auf Twitter, Instagram und Facebook mit den Hashtag des jeweiligen Grand Prix, zum Beispiel #QatarGP und dem Hashtag des Fahrers, an den die Frage gerichtet ist, zum Beispiel #AskRossi. Der Aufruf, wann die Fragen via Social Media eingesendet werden können, wird auf den jeweiligen Kanälen wenige Tage vor dem Beginn des Rennwochenendes stattfinden. Jede ausgewählte Fan-Frage und die Antwort der GP-Piloten wird live auf Facebook gezeigt.