Andrea Dovizioso: Mit 31 reif für den MotoGP-Titel?
Andrea Dovizioso feierte in Spielberg seinen dritten Saisonsieg
Das Umfeld von Andrea Dovizioso beobachtete 2017 Veränderungen beim Italiener: selbstbewusster, aggressiver und risikofreudiger. «Es geht nicht darum, mehr Risiken einzugehen. Ich gehe nur mit allen Situationen besser um. Wenn du ohnehin schon schnell bist und gute Resultate erzielst, dann kann eine kleine Änderung große Auswirkungen haben», stellte Dovizioso fest, der 2017 bereits drei Rennen gewonnen hat und in Spielberg sogar WM-Leader Marc Márquez in der letzten Runde besiegte.
2004 wurde Dovizioso bereits Weltmeister in der 125-ccm-Klasse. Doch in der Königsklasse konnte er seit 2009 nie ernsthaft in den Titelkampf eingreifen. «Es geht um das große Ganze: Training, mentale Einstellung. Das sind kleine Dinge, die großen Einfluss haben. In diesem Sport müssen wir immer versuchen, uns in allen Bereichen zu verbessern. Ich denke, das ist auch der Grund, warum ich im Alter von 31 Jahren hier bin und um den Titel kämpfe und nicht schon in der Vergangenheit.»
Im vergangenen Jahr war die Honda beim Bremsen überlegen, die Ducati bei der Beschleunigung. Nun scheint es umgekehrt zu sein. «Die Regeln haben sich seit dem letzten Jahr verändert. In Österreich habe ich im Vergleich zu Marc bei der Beschleunigung verloren. Jeder versucht, das Bike und die Verkleidung zu ändern – und auch die Charakteristik der Maschinen. Auf der Gerade sind wir sehr schnell, aber im Moment sind wir bei der Beschleunigung nicht die Besten. Das hat sich verändert. Doch das ist aber ziemlich normal, wenn du die Regeln änderst», erklärt Dovizioso.