Aleix Espargaró (4.): Verhängnisvoller Kart-Ausflug
Aleix Espargaró: kein Sturz, trotzdem in der Clinica Mobile
Haben wir etwas verpasst, fragten sich etliche Journalisten nach dem MotoGP-FP2 in England. Denn Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaró sagte das «Media Debrief» ab und liess sich in der Clinica Mobile behandeln. Aber niemand hatte einen Sturz des Draufgängers gesehen.
Des Rätsels Lösung: Aleix hat sich beim Kartfahren in Deutschland eine schmerzhafte Verletzung an den Rippen zugezogen.
Umso erstaunlicher war der vierte Platz für Espargaró am ersten Trainingstag in Silverstone. Der ältere der beiden Espargaró-Brüder lobte die Aprilia RS-GP 17 in den höchsten Tönen. Am Ende fehlten ihm knapp 0,7 sec auf den entfesselten Bestzeithalter Cal Crutchlow. Aber ausgerechnet jetzt könnte dem 28-Jährigen aus Granollers eine Leichtsinnigkeit in der Freizeit während der Pause zwischen Spielberg und Silverstone zum Verhängnis werden.
Ausgerechnet beim Kartfahren hatte sich der Spanier im Bereich der Rippen eine Sehne eingeklemmt, was auf der zudem noch sehr unruhigen und holprigen Piste von Silverstone heftige Schmerzen verursacht.
Passiert ist der Zwischenfall auf der bekannten Kartbahn in Kerpen, wohin Espargarós deutscher Crew-Chief Marcus Eschenbacher seine Mannen schon fast traditionell eingeladen hatte. Teamkollege Sam Lowes war vor seinem Heim-GP nicht nach Deutschland gekommen. «Es war kein einfacher Tag im Office», bekannte Aleix. «Aber wir haben Speed.»
Für Espargaró, der von den Ärzten der Clinica Mobile genau beobachtet wird, ist die Lage nicht einfach. «Es ist schade, dass ich jetzt das Problem mit meinen Rippen habe. Bei schnellen Richtungswechseln leide ich ziemlich. Ich habe auch Probleme beim Atmen.»
Aprilia-Pressemann Andrea Zoccarato klärt auf: «Aleix ist nur drei Runden am Stück gefahren. Viel mehr war nicht möglich. Er wird am Samstag nur das Nötigste tun und dann wohl auch auf das FP4 mehr oder verzichten.»