KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Marc Márquez (Honda/5.): «Maverick ist Favorit»

Von Günther Wiesinger
Sturz im Q2: Marc Márquez

Sturz im Q2: Marc Márquez

Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez möchte in Aragón unbedingt seinen Vorjahresieg wiederholen. «Aber ich weiß nicht, wie schnell die Gegner sind», seufzte er.

Ein Crash im FP14, dann wieder ein Sturz im zweiten Qualifying-Run beim Aragón-GP, deshalb nur fünfter Startplatz, immerhin 0,328 Sekunden auf den WM-Dritten Maverick Viñales (Yamaha) verloren – es war nicht der Tag von Marc Márquez, der hier über weite Strecken das Tempo diktierte.

«Sicher bin ich mit diesem Tag nicht happy. Denn es war mein Fehler, der Sturz im Q2. Ich habe versucht, noch schneller zu fahren als mein Gefühl zugelassen hat... Mein Gefühl hätte für eine Zeit im Bereich der Pole-Position ausgereicht. Aber ich habe zu viel gepusht, ich war zu weit draußen und wolle trotzdem noch schnell einbiegen. Naja, jetzt weiß ich immerhin, dass ich morgen an dieser Stelle aufpassen muss. Ich muss dort vorsichtiger sein.»

Marc Márquez hat eine gute Rennpace vorgelegt. «Aber es ist durch den Regen von gestern schwer zu verstehen, welche Pace im Rennen zum Erfolg führen wird und welche Reifen empfehlenswert sind. Im FP3 war ich zwar schnell, aber ich hatte nicht das beste Gefühl mit dem Motorrad. Wir haben den ganzen Tag am Set-up herumgetüftelt. Es hat nicht so funktioniert, wie wir erwartet haben. Also haben wir ein paar Änderungen für den Nachmittag gemacht. Danach habe ich mich besser gefühlt. Es fiel mir leichter, die Pace zu halten. Die Reifen werden für das 23-Runden-Rennen das große Fragezeichen bleiben, besonders der Hinterreifen.»

«Mir ist auch aufgefallen, dass sich das Motorrad mit neuen Reifen völlig anders verhält als mit gebrauchten», schilderte der Repsol-Honda-Star. «Und die Reifen lassen sehr rasch nach.»

Ärgerlich: Movistar-Yamaha, am Freitag mit Viñales und Rossi auf den Rängen 17 und 20, gelang eine unglaubliche Auferstehung – 1. und 3 am Samstag.

Aber Márquez lässt sich dadurch nicht aus der Fassung bringen. «Im Warm-up werden sich alle Fahrer verbessern, die Gegner werden neue Abstimmungen testen. Wir müssen unbedingt die besten Puzzlesteine zusammenfügen. Aber im Moment ist Maverick der Favorit fürs Rennen. Er steht auf der Pole-Position, er ist schnell. Aber wir werden uns anstrengen und uns um eine Verbesserung bis zum Rennen bemühen. Wichtig ist: Am Vormittag war ich heute schnell, aber ich habe mich auf dem Motorrad nicht wohl gefühlt. Am Nachmittag habe ich mich viel besser gefühlt.»

Mit welcher Taktik geht Marc ins Rennen?

«Das Rennen wird sehr lang sein. Ich fahre als Fünfter los. Das ist nicht so schlimm. Letztes Jahr war ich Trainingsschnellster, aber dann habe ich nach drei oder vier Runden einen Fehler gemacht und bin auf Platz 6 zurückgefallen. Es ist wichtig, in den ersten Runden den Zustand des Belags zu erkunden. Es ist so schwierig, einen Plan für das Rennen zu machen. Denn wir wissen nicht genau, wie schnell die Gegner fahren können.»

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