Jonas Folger-Sturz: Keine Brüche, Kehlkopf schmerzt
Jonas Folger
Nur knapp 6 km ist die mittelalterliche Stadt Alcaniz vom MotorLand Aragón entfernt. Dorthin wurde Jonas Folger sofort nach seinem Sturz im dritten freien MotoGP-Training in Aragón gebracht.
Der Tech3-Yamaha-Pilot war 18 Minuten vor Schluss des FP3 auf merkwürdige Art gestürzt, es sah wie ein Grip-Problem aus. Der Bayer flog aus dem Sattel, hing aber noch seitlich vom Motorrad und liess die Maschine dann los. Nach dem nicht sonderlich wuchtigen Aufprall auf den Asphalt klagte Jonas Folger über Schmerzen am Kehlkopf.
Der Sachsenring-GP-Zweite griff sich jedenfalls beim Aufstehen sofort mit der rechten Hand zuerst an die linke Schulter und dann an den Hals.
Im Krankenhaus von Alcaniz wird jetzt untersucht, ob Folger Verletzungen erlitten hat, die auf den ersten Blick nicht erkennbar waren. «Es wird eine Computer-Tomografie gemacht», erklärte die Dorna-Pressesprecherin Friné Velilla.
«Jonas hat beim Slide die Verkleidungsscheibe an den Hals gekriegt, sie ist heftig gegen seinen Kehlkopf geprallt», schilderte Teambesitzer Hervé Poncharal. «So ein Schlag kann ziemlich weh tun. Es hat Jonas dadurch die Sprache verschlagen, er brachte kein Wort heraus. Eines ist sicher: Er hat keine Brüche, er ist sonst soweit in Ordnung. Ich rechne damit, dass er das FP4 am Nachmittag und das Qualifying heute fahren kann.»
Wie erklärte sich Poncharal diesen seltsam aussehenden Crash?
«Jonas ist drei oder vier Runden langsam gefahren, dadurch haben die Reifen an Temperatur verloren. Dann hat er anscheinend einen Fahrer gesehen, dem er nachfahren wollte und zu heftig Gas gegeben, so kam der Slide zustande. Ein Anfängerfehler. Wir haben ihm schon oft gepredigt: Wenn das Motorrad in Ordnung ist, dann musst du pushen. Wenn das Bike nicht in Ordnung ist, dann komm' an die Box. Langsam rumfahren ist gefährlich und sinnlos.»