Pol Espargaró (KTM/10.): «Nicht stolz darauf»
Pol Espargaró auf der Red Bull-KTM
Mit 1,1 sec Rückstand auf die Bestzeit von Dani Pedrosa landete Red Bull-KTM-Pilot Pol Espargaró am Freitag im MotoLand Aragón auf dem zehnten Rang. Der Spanier ist überzeugt, für Regenrennen gut vorbereitet zu sein. Im Trockenen traut er seinem Team auf dieser Strecke ebenfalls viel zu.
«Um ehrlich zu sein, war es ein trickreicher Tag. Ich wollte vorsichtig sein und nicht zu viele Runden drehen, denn ich wusste, dass es am Samstag und Sonntag trocken wird. Dann regnete es mehr. So konnten wir im FP2 nochmal bei anderen Bedingungen rausgehen. Normalerweise fahre ich hier unter diesen Umständen ungern, denn es ist riskant und bringt nicht viel. Wenn es wieder regnen sollte, sind wir aber immerhin unter den Top-10 und direkt im Q2. Aber stolz bin ich nicht darauf, denn ich habe nicht alles gegeben, wie ich es in einem FP3 oder im einem Qualifying getan hätte», erklärte Espargaró.
«Unser Test hier wird am Samstag im Trockenen hoffentlich hilfreich für uns sein. Alle Fahrer haben weniger Trainingszeit auf trockener Strecke, aber wir haben so mehr Daten. Aber auch wir müssen am Samstag noch mehr Runden drehen. Wir sind hier wie in der Wüste, wenn es regnet, dann immer länger und stark. Darum müssen wir abwarten, was am Samstag passiert», mahnt der WM-17. Espargaró.
Testfahrer Mika Kallio unterstützt Espargaró und Smith in Aragón. Nach Platz 16 auf dem Sachsenring und dem starken zehnten Platz auf dem Red Bull Ring absolviert der 34-Jährige zum dritten Mal in diesem Jahr einen Wildcard-Einsatz. Für Bradley Smith gibt es in Aragón nur ein Ziel: Kallio hinter sich halten. Sonst wird wohl erneut diskutiert werden, ob der Brite für 2018 dem Finnen im Werksteam Platz machen muss.
Am Freitag sicherte sich Smith Platz 13 mit 1,4 sec Rückstand, während Kallio 1,6 sec einbüßte und auf dem 15. Rang landete. «Viele Fahrer hinter uns setzten keine neuen Reifen ein», ist Smith bewusst. «Redding war nicht weit vorne, Petrucci hat beim letzten Rennen im Regen noch um den Sieg gekämpft. Ich jagte einen Platz unter den Top-10. Wenn du dann nur 0,3 sec hinter diesem Ziel liegst, ist das noch ärgerlicher. Insgesamt war es aber ein positiver Tag. Am Morgen hatten wir leider ein kleines Problem, deshalb konnte ich nicht fahren. Am Nachmittag fuhr ich eine Runde auf Slicks und dann auf Regenreifen. Ich war fokussiert und kam gleich auf Speed. Die Strecke war zu trocken, um richtig für Regenrennen zu testen. Doch es tauchten dieselben Probleme auf wie in Misano. Durch die fehlende Zeit am Morgen konnte ich mein Gefühl nicht verbessern. Unser Test hier könnte zu unserem Vorteil sein, weil hier im Trockenen mehr unterwegs waren als die anderen Jungs.»