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Ing. Kurt Trieb (KTM): «Aragón-GP war ein Highlight»

Von Günther Wiesinger
KTM-Motoren-Designer Ing. Kurt Trieb freut sich über die vielversprechende Basis für die MotoGP-WM 2018, kündigt ein neues Aero-Body-Paket an und hat klare Vorstellungen von der Saison 2018.

Das KTM Factory Racing-Team mit Pol Espargaró, Bradly Smith und Mika Kallio (er fuhr dreimal mit einer Wildcard) hat in dieser Saison bei 14 Rennen immerhin zehnmal gepunktet.

Nur in Doha, Austin, Mugello und Barcelona gingen die Österreicher ler aus. Und seit Assen hat sich die Situation stabilisiert: In den letzten drei Monaten kam sieben Mal hintereinander eine KTM zwischen Platz 9 und 11 ins Ziel. Zuletzt in Misano und Aragón freute sich KTM jeweils über die Ränge 10 und 11.

KTM lag beim Katar noch 2,8 Sekunden hinter der Bestzeit. n den Aragón-Trainings gelangen dem hoch motivierten Testfahrer Mika Kallio (34) bereits zwei fünfte Plätze.

Motorenkonstrukteur Ing. Kurt Trieb ist sich aber bewusst, dass die Entwicklungsschritte jetzt kleiner werden.

Kurt, KTM hat bei der MotoGp-Maschine RC16 für die nächste Saison schon eine vielversprechende Basis. Das neue Chassis von Aragón ist ja voraussichtlich schon Teil des 2018-Motorrads? Ihr könnte also einigermaßen beruhigt schlafen. Aber die Schritte werden kleiner, wenn man mal zweimal Fünfter ist in den freien Trainings?

Ja, die Schritte werden immer kleiner werden, das ist klar.

Und es ist richtig: Das was wir jetzt in der MotoGP-WM fahren, entspricht dem, was wir uns für 2018 in verfeinerter Form vorgenommen haben.

KTM-Berater Heinz Kinigadner hat im Februar abgekündigt, KTM solle in der zweiten Saisonhälfte 2017 bei den Top-Ten anklopfen. Jetzt klopft ihr schon bei den Top-5 an?

(Er lacht). Aragón war ein Highlight, das ist ganz klar. Und es war nicht das Erste...

Bei teilweise 0,5 Sekunden Rückstand geht es jetzt um Detailarbeit. Wobei man sagen muss: Oft hat Pol Espargaró die Kastanien allein aus dem Feuer geholt? Wenn KTM zwei Fahrer wie Smith gehabt hätte...

... dann würde es düster aussehen. Da brauchen wir nicht drum herum reden, das ist sicher so.

Pit Beirer hat sich beim Österreich-GP gewünscht, dass man Bradley Smith ein Motorrad hinstellen kann, mit dem er an alte Leistungen anknüpfen kann. Woran fehlt es bei ihm? Hat er Vertrauen verloren?

Schwierige Frage. Bitte lieber Mike Leiter fragen.

Was waren deine heimlichen Ziele für 2017?

Gelegentlich mal Platz 10, wäre ein Traumziel gewesen.

Und wie sehen jetzt die Ziele für 2018 aus?

Wenn’s so weitergehen würde, wäre es ein Traum. Ich denke, es wird nicht überall so sein wie in Aragón. Aber sich in den ersten zehn zu festigen, das wäre schon super.

KTM-Firmenchef Stefan Pierer ist für seine Visionen bekannt. Wenn KTM noch öfter in den Trainings in die Top-5 fährt, wird er bald Podestplätze in Auftrag geben.

Naja.

Mir ist beim Sepang-Test im vergangenen Februar einmal so richtig klar geworden, wie beinhart die Konkurrenz in der MotoGP ist.

Ich denke, das geht so weiter.

Was tut sich bei KTM im Bereich Aerodynamik? Da ist es ein bisschen still geworden?

Da machen wir was...

In diesem Jahr noch?

Schauen wir mal.

Wir haben bisher drei Updates gemacht. Das letzte auf dem Sachsenring, da ist die Verkleidung ein bisschen schmaler geworden, das hat vielleicht nicht jeder gemerkt.

Und die innen liegenden Winglets? Kein Thema? Bei der Konkurrenz und den Fahrern sind die Meinungen dazu geteilt.

Wir beobachten das.

Wo wir den größten Schritt gemacht haben, das war mit dieser Downforce-Turmverkleidung, die wir in Austin gebracht haben. Das war für uns der größte Schritt in diesem Bereich. Damit hast du einfach weniger Wheelies. Das ist das Positve in diesem Fall.

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