MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Marc Márquez gegen Dovizioso: Mit Risiko zum Erfolg?

Von Sharleena Wirsing
Marc Márquez siegte in Aragón

Marc Márquez siegte in Aragón

Marc Márquez feierte in Aragón seinen fünften MotoGP-Sieg 2017, was vier Rennen vor dem Saisonende eine Vorentscheidung im Titelkampf bedeuten kann. Dafür riskierte der Honda-Pilot viel.

«Ich kämpfte das gesamte Rennen gegen das Bike», verriet Marc Márquez nach dem MotoGP-Rennen in Aragón. Trotzdem siegte der MotoGP-WM-Leader. Er nahm dafür aber große Risiken in Kauf. Márquez baute seine WM-Führung vier Rennen vor dem Saisonende auf 16 Zähler auf Andrea Dovizioso und 28 auf Maverick Viñales aus. Der Sieg in Aragón könnte also eine Vorentscheidung im Titelkampf bedeuten.

«Ich bin wirklich ein großes Risiko eingegangen», räumte Márquez ein. «Natürlich hat man in jedem Rennen ein gewisses Risiko. Doch in Misano beispielsweise konnte ich das recht gut kontrollieren und attackierte erst ein paar Runden vor Schluss. Das Problem in Aragón war, dass ich kein richtiges Gefühl für meine Maschine bekam. In Runde 5 fühlte ich mich nicht gut, sah aber zehn Fahrer in einer großen Gruppe hinter mir. Ich sagte mir: ‹Pushe einfach.› Sonst hätte ich viele Punkte verloren. Ich hatte aber zu kämpfen, was körperlich sehr anstrengend war.»

Während Andrea Dovizioso oft auf Nummer sicher geht und in den bisherigen 14 Rennen nur einmal punktelos blieb, stürzt Márquez immer wieder – jedoch meistens nur in den Trainings. Doch in Aragón erhielt der Spanier auch im Rennen mehrere Warnschüsse von seiner Honda. «In den Linkskurven fühlte ich mich gut, doch die Rechtskurven waren wirklich kritisch, was die Front betrifft. Ich wäre ein paar Mal beinahe gestürzt. Doch die Tatsache, dass wir in Aragón fuhren, half mir. Ich ging mit der Absicht an den Start, zu gewinnen und nicht Zweiter oder Dritter zu werden. Natürlich nahm ich ein Risiko auf mich, aber diesmal hat es funktioniert», lachte der Weltmeister.

Auch Teamkollege Dani Pedrosa war ein Risikofaktor. «Dani setzte mich ganz schön unter Druck. Er wollte gewinnen. In den letzten Runden lag er nur ein paar Zehntel zurück. Ich habe versucht, das Risiko unter Kontrolle zu halten. Was den Titelkampf betrifft, war das ein wichtiges Wochenende. Ich wusste, dass Aragón eine Strecke ist, auf der Dovizioso Schwierigkeiten wie im letzten Jahr haben könnte. Doch ich hatte auch erwartet, dass ich mich besser fühlen würde. Im Rennen erlebte ich große Probleme, trotzdem war ich vorne. Nun in allen Rennen unter den Top-3 zu liegen, wird der Schlüssel zum Titel sein», ist Márquez überzeugt.

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