Andrea Dovizioso: «Marc versucht, Druck zu machen»
Andrea Dovizioso in Australien
Nur 0,097 sec trennten Andrea Dovizioso am Freitag auf Phillip Island von der Bestzeit des Aprilia-Piloten Aleix Espargaró. Auf seinen WM-Rivalen Marc Márquez büßte «Desmo Dovi» nur 0,092 sec ein.
«Ich bin happy. Wir haben das geschafft, was wir erwartet hatten. Ich habe damit gerechnet, dass wir konkurrenzfähig sind. Schon ab dem ersten Run am Morgen fühlte ich mich wohl. Natürlich bin ich froh über mein gutes Gefühl für das Bike, aber das ist noch nicht genug, denn Marc hat bestätigt, dass er hier sehr stark ist. Er ist sehr konstant, darum wird es sehr schwierig, ihn hier zu schlagen. Aber er ist nicht weit weg. Darüber bin ich glücklich. Wir müssen nun so weiterarbeiten, denn wir konnten uns ein bisschen steigern und am Nachmittag einen sehr guten Speed bestätigen. Ich fuhr meine beste Zeit auf den gebrauchten Reifen vom Morgen. Zudem konnten wir unterschiedliche Hinterreifen testen und erhielten wichtiges Feedback.»
In der Gesamtwertung liegt Dovizioso nach seinem Sieg in Japan noch elf Punkte hinter Márquez. «In der Kurvenmitte bin ich nicht so schnell wie andere Fahrer. Ich muss immer etwas langsamer werden als sie, bevor ich das Bike richtig in die Kurve lenken kann. Im Vergleich zu den anderen Ducati-Fahrern nutze ich die Vorteile der Maschine richtig. Ich habe sehr gut die Vor- und Nachteile verstanden. So mache ich den Unterschied. Das Turning wurde etwas besser, aber die DNA der Maschine ist noch dieselbe.»
In Motegi fuhr Dovizioso mit der Aero-Verkleidung zu Sieg. «Wir haben entschieden, sie hier nicht einzusetzen. Ein Vergleichstest ist auch nicht geplant, um keine Zeit zu verlieren. Manche wollten, dass ich sie einsetze, aber in den meisten Abschnitten der Strecke sind wir ohne sie stärker.»
«Wir sind stark hier und können kämpfen, aber Marc weiß nun mehr als zuvor. Er versucht Druck auf mich zu machen wie ich auch auf ihn, denn das ist die einzige Möglichkeit. Wir haben eine Chance, aber es wird sehr schwierig. Er ist kaum zu schlagen, wenn er so schnell ist wie im Moment», ist Dovizioso bewusst. «Der weiche Hinterreifen ist eine Möglichkeit für das Rennen, aber er baut schon stark ab. Das ist aber auf dieser Strecke normal. Am Samstag muss ich den Medium-Reifen nochmal testen. Ich weiß sehr genau, warum wir konkurrenzfähig sind. Von manchen Bikes und Fahrern war ich dieses Jahr überrascht. Von unserer Leistung bin ich nicht zu sehr überrascht.»