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Jorge Lorenzo (Ducati/4.): «Ich will fair bleiben»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo auf der Ducati

Jorge Lorenzo auf der Ducati

Durch einen heftigen Sturz im MotoGP-Qualifying von Valencia vergab Jorge Lorenzo die Chance auf seine erste Pole-Position für Ducati. Über den WM-Kampf am Sonntag sagt er: «Dovis Chance ist klein.»

«Ich stürze nicht oft, doch wenn ich abfliege, dann ist es immer heftig. Diese schlechte Angewohnheit habe ich einfach», konnte Jorge Lorenzo nach seinem schweren Sturz im Qualifying 2 schon wieder lachen. Der Ducati-Pilot wird am Sonntag von Platz 4 in das Rennen der MotoGP-Klasse gehen. «Kurve 13 war einer der schlechtesten Punkte, um auf dieser Strecke zu stürzen. So war das auch schon auf Phillip Island. Wenn ich stürze, dann schwer. Manchmal auch durch einen heftigen Highsider. Márquez geht hingegen ständig zu Boden, aber nicht so.»

Lorenzo büßte 0,563 sec auf Márquez ein, der trotz eines Sturzes die Pole-Position sicherte. «Ich wollte mir den weichen Vorderreifen für den zweiten Run aufheben. Also war ich erst auf dem Medium-Vorderreifen unterwegs, der im ersten Teil der Bremsphase etwas zu steif war. Auf dieser Runde war ich sehr schnell, in Kurve 13 fuhr ich nur ein paar Grad mehr Schräglage, übte mehr Druck auf den Reifen aus und die Front rutschte weg», beschrieb Lorenzo.

War das deine größte Chance auf die erste Pole mit Ducati? «Ja, bis zum Sturz», schmunzelte der WM-Siebte. «Ich denke, dass die Pole möglich gewesen wäre. Oder sehr nah an Márquez ranzukommen. Doch Platz 2 wäre mir ziemlich sicher gewesen. Doch ich stürzte. Im zweiten Run wollte ich wieder so pushen, doch der Grip am Hinterrad war geringer. Ich war fast eine Sekunde langsamer. Schade. Hoffentlich nächstes Jahr.»

Andrea Dovizioso wird nur von der neunten Position losfahren. Lorenzo will seinem Ducati-Teamkollegen nur helfen, wenn dieser dadurch den WM-Kampf gegen Marc Márquez gewinnt. «Sonst werde ich es nicht tun. Man kann schon unterschiedliche Sachen machen, aber das ist nicht meine Art. Ich will fair bleiben. Dovi muss in die erste Gruppe kommen. Wenn er die Chance auf den Sieg hat, wäre das ideal für ihn. Doch nur, wenn Marc einen Fehler macht oder Probleme bekommt. Es ist schwierig. Meiner Meinung nach ist es unwahrscheinlich, dass Márquez Zwölfter oder schlechter wird. Da sind ein Motorschaden oder ein Sturz viel wahrscheinlicher. Dovis Chance ist klein, aber sie ist vorhanden.»

Kannst du dir vorstellen, wie 2013 die Pace des Rennens durch viele Überholmanöver zu verlangsamen? «Ich denke, das ist nicht der Weg. Ich werde versuchen, vorne dabei zu sein und Dovi zu helfen, wenn Márquez Probleme haben sollte. Das werde ich auf meiner Boxentafel oder auf meinem Dashboard sehen. Dann werde ich versuchen, Dovi zu helfen.»

«Es wird ein hartes und langes Rennen. Die Entscheidung für den Hinterreifen ist noch nicht gefallen. Diesmal bin ich auch mit dem Medium-Reifen schnell. Wir werden sehen. Wenn ich die Chance auf den Sieg habe, werde ich es versuchen», versichert Lorenzo.

Mit Iannone und Zarco stehen zwei sehr aggressive Fahrer in Reihe 1. «Ich kann nicht so viel tun. Natürlich hoffe ich, dass sie ihr Gehirn benutzen und sich der Risiken bewusst sind. Hoffentlich passiert nichts, damit wir ein schönes Rennen sehen.»

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