Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Johann Zarco (Yamaha): «Darf nicht enttäuscht sein»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco wehrte sich lange gegen die Repsol-Honda-Meute

Johann Zarco wehrte sich lange gegen die Repsol-Honda-Meute

Johann Zarco hoffte in Valencia bis zur letzten Kurve der letzte Runde auf seinen ersten MotoGP-Sieg. Aber Dani Pedrosa trickste ihn geschickt aus.

Johann Zarco hat in seiner ersten MotoGP-Saison alle Erwartungen übertroffen. In Valencia sah er während vieler Runden wie der Sieger aus, aber am Schluss übertrumpfte ihn Dani Pedrosa. Doch der französische Tech3-Yamaha-Pilot und WM-Sechste sammelte nach seiner bravourösen Fahrt einen weiteren zweiten Platz ein  nach Le Mans.

Zarco hat nicht nur den Rookie-of-Year-Titel gewonnen, er ist WM-Sechster geworden – und hat das Yamaha-Werksteam häufig blamiert.

Tech3-Yamaha-Teamchef Poncharal sagte nach dem Rennen in Valencia, Rossi und Viñales hätten im Rennen die 2016-Maschine verwendet. «Ich weiß nichts davon», stellte Johann fest.

«Ich muss happy sein. Es wäre jetzt falsch, wenn ich mich jetzt enttäuscht zeigen würde», meinte der Moto2-Weltmeister von 2015 und 2016, der für 2019 ein heißer Kandidat auf dem Transfermarkt wird. «Wenn ich jetzt dem Sieg nachtrauern würde, wäre das der falsche Weg, diesen Grand Prix zu analysieren. Wie ich gestern gesagt habe: Ich habe alle Elemente in der Hand, die ich brauche, um an den Sieg zu glauben.»

«Leider ist der Start schlecht gelungen, ich hatte das ganze Wochenende Mühe bei den Startübungen. Wir haben dann Änderungen gemacht. Aber irgendwie sah es so aus, als hätte ich nicht genug Motorleistung gehabt beim Wegfahren... Doch nachher habe ich mich gut gefühlt. Ich habe rasch überholt und bin in Führung gegangen. Ich dachte, Márquez habe die Situation unter Kontrolle. Er war viel schneller. Und als ich an erste Stelle war, konnte ich ihn nicht abschütteln. ich spürte, er erwartet ab. Er hat mich einmal überholt, aber ich wollte ihn auf keinen Fall wegfahren lassen. Deshalb habe ich wieder attackiert, er gab mir die Gelegenheit, wieder auf Platz 1 zu fahren. Denn er hatte heute eine andere Aufgabe zu erledigen...»

«Ich war also wieder in Führung, ich fühlte mich gut, aber auch ich hatte einige Rutscher und Schrecksekunden. Aber ich kann sie nicht mit dem Rutscher von Marc vergleichen... Dann hat mich Marc wieder überholt, er wollte davonfahren. Doch ann ist er fast gestürzt. Da dachte ich: Jetzt habe ich noch einmal eine Chance, das Rennen zu gewinnen. Aber ich konnte nicht viel zulegen, denn ich spürte auch, dass ich beim Vorderreifen am Limit bin. Marc hatte ja den Vorderradrutscher... das war eine Warnung für mich. Also sagte ich mir: Behalte die Konzentration, riskiere nicht mehr als bisher. Ich wollte Energie sparen und dann schauen, wer mir den Sieg noch streitig machen könnte. das war eine gute Strategie. Denn als Dani in der letzten Runde in der ersten Kurve sein Überholmanöver startete, hat er das sehr gut gemacht. ich hätte mich wehren können, denn ich war beim Bremsen stärker. Aber er hatte gleich einen kleinen Vorsprung. Als ich ihn einholen wollte, hatte ich wieder einen Rutscher vorne. Vor der letzten Kurve dachte ich immer noch, ich könne angreifen... Aber Platz 2 ist okay. Das ist in Ordnung für die erste Saison. Immerhin durfte ich bis zur letzte Kurve hoffen.»

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