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Gresini Racing im GP-Sport: Titel und Tragödien

Von Frank Aday
Mehr als 20 Jahre ist Fausto Gresini Teambesitzer in der Motorradweltmeisterschaft. Zwei WM-Titel durfte er als Fahrer feiern und zwei als Teamchef. Doch er musste auch die Todesfälle von Kato und Simoncelli verkraften.

Der heute 56 Jahre alte Fausto Gresini widmet sein Leben dem Motorradsport. 1985 und 1987 war er Weltmeister in der Klasse bis 125 ccm, er hat 21 GP-Siege errungen.

1997 begann er eine zweite Karriere als Teambesitzer, Alex Barros auf der 500-ccm-Honda war sein erster Schützling. Seither hat das Team Gresini zwei Weltmeistertitel gewonnen: 2001 die 250-ccm-WM mit Daijiro Kato auf Honda, 2010 die erste Moto2-WM der Geschichte mit Toni Elias auf Moriwaki.

«Mein Traum war es immer, irgendwann auf der Rennstrecke zu kämpfen – auch wenn ich Letzter werde», sagt Gresini. «Nach einer erfolgreichen Karriere ist es für einen Fahrer dann auch sehr schwer, einen Neuanfang zu wagen. 1997 war mein erstes Jahr als Teammanager. Alex Barros trat für mich an. Dieses Projekt wurde mit einigen guten Ergebnissen und einem Podestplatz belohnt. Das war sehr wichtig für mich.»

«Eine sehr besondere Zeit für mich als Teammanager war der erste Grand Prix, den Loris Capirossi 1999 in Malaysia für unser Team gewann. Das werde ich nie vergessen», versichert Gresini. «Dann stieg Capirossi in die 500-ccm-Klasse auf, uns wurde 2001 von Honda Daijiro Kato anvertraut. Im ersten Jahr war er schon großartig, im zweiten gewann er den 250-ccm-Titel. Mit Kato wechselten wir dann in die MotoGP-Klasse. Er lieferte von Anfang an starke Resultate ab. Aber dann verunglückte er 2003 leider. Das war eine sehr schwierige Zeit für mich. Doch wir machten weiter. In der MotoGP-Klasse gewannen wir keinen Titel, aber Gibernau und Melandri wurden WM-Zweite.»

Neben vielen Erfolgen hat Fausto Gresini auch schwere Rückschläge erlebt – zum Beispiel die tödlichen Unfälle von Kato in Suzuka 2003 und Marco Simoncelli 2011 in Sepang. «Als Simoncelli zu uns kam, gelangen uns viele gute Rennen. Er war sehr stark und konkurrenzfähig. In Brünn und Australien stand er sogar auf dem Podest. Doch dann kam dieser verdammte Sonntag in Malaysia und nahm ihn uns. Innerhalb von wenigen Jahren habe ich zwei sehr gute Fahrer verloren. Meine Karriere als Teammanager war also nicht immer einfach. Ich erlebte auch schwierige Zeiten», blickt er im Gespräch mit «motogp.com» zurück. «Mit Elias gewannen wir dann die erste Moto2-WM. In mehr als 20 Jahren haben wir als Team viele Seiten Motorsport-Geschichte geschrieben.»

2018 tritt Gresini Racing in der Moto3-Klasse mit Fabio Di Giannantonio und Jorge Martin und in der Moto2-Klasse mit Jorge Navarro an. Gresinis MotoGP-Plätze werden auch 2018 von Aprilia genutzt.

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