Alberto Puig (Honda): GP-Pilot, Talentsucher, Manager
Seine neue Funktion als Repsol-Honda-Teammanager nimmt Alberto Puig, der sich seit der Trennung von Pedrosa Ende 2013 auch um den Honda-Nachwuchs im Asia Talent Cup und im British Talent Cup kümmerte, schon beim MotoGP-Test in Sepang ab 28. Januar ein.
Puig war selbst in der 250-ccm-Klasse und 500-ccm-Klasse als GP-Pilot unterwegs und erreichte 1994 einen Sieg in der Königsklasse, bevor er zum Entdecker und Förderer zahlreicher Piloten wurde. Puigs Verbindung mit Honda erstreckt sich über mehr als 25 Jahre.
Als GP-Pilot wurde Puig Mitglied eines besonderen Clubs. Er ist einer von nur vier Spaniern, die Rennen in der 500-ccm-Klasse gewinnen konnten. Neben ihm gelang das Alex Crivillé, Sete Gibernau und Carlos Checa.
Sein GP-Debüt gab Puig 1987 im 250-ccm-Rennen von Assen, wo er Platz 20 erreichte. Bei seinen fünf Wildcard-Einsätzen punktete er in Le Mans erstmals. Er kämpfte sich bis auf Platz 5 nach vorne und überquerte am Ende als Elfter die Ziellinie. 1988 absolvierte er mit einer Honda sieben Rennen und schaffte es zwei Mal in die Punkteränge. Seine erste Saison als Stammpilot bestritt Puig dann auf einer Yamaha.
Vor der Saison 1990 und zur Saisonmitte 1991 hatte Puig dann mit Verletzungen zu kämpfen. Doch 1992 und 1993 erreichte er drei Mal das Podest und stieg dann in die 500-ccm-Klasse auf – mit Honda. 1994 war sein bestes Jahr in der 500-ccm-Klasse. Er belegte Gesamtrang 5 und stand beim Deutschland-GP auf dem Podest. Dann folgte sein erster und einziger Sieg in der Königsklasse. Puig war der erste Spanier, der seinen Heim-GP in der 500-ccm-Klasse gewinnen konnte: in Jerez 1995.
Doch dann folgte das Desaster. Nach drei Podestplätzen in sieben Rennen erlitt Puig die schwerste Verletzung seiner Karriere. In Le Mans stürzte er mit 250 km/h und verletzte sich schwer am linken Bein. Dieser Unfall ruinierte seine Saison. Im nächsten Jahr schaffte er es jedoch ausgerechnet in Frankreich wieder auf das Podest. Doch 1997 hing er den Helm an den Nagel und konzentrierte sich auf die Suche und die Förderung von Talenten für den GP-Sport.
In dieser Funktion entdeckte und förderte er Fahrer wie Dani Pedrosa und Casey Stoner. Puig war bis Ende 2013 Pedrosas persönlicher Manager. Anschließend war er in Nachwuchsmeisterschaft wie dem Asia Talent Cup und dem British Talent Cup für HRC auf der Suche nach Talenten.
2018 steht Puig nun vor einer neuen Herausforderung. Er wird Teammanager von Repsol Honda und ist nun für Marc Márquez und Dani Pedrosa zuständig.