Marc Márquez: Honda 2018 auf Hochtouren
Marc Márquez und Dani Pedrosa arbeiteten an den drei MotoGP-Testtagen in Buriram intensiv. Marc fuhr an den drei Tagen 78, 97 und dann 96 Runden. Pedrosa war am ersten Testtag Fünfter, den zweiten Tag beendete er auf Platz 2 und stürmte am letzten Tag an die Spitze. Márquez nahm sich am letzten Tag Zeit für eine Rennsimulation, die sehr gut verlief. Trotz eines kleinen Sturzes am Ende zeigte Márquez eine fast perfekte Vorsaison.
«Auf der einen Seite ist es normal, dass die Konzentration nach drei Testtagen voller Arbeit und vielen Runden nicht mehr am Maximum ist», erklärte der Spanier. «Aber auf der anderen Seite pushte ich vor meinem Sturz nicht richtig. Darum müssen wir das genau analysieren.» Auch wenn die Saison schon morgen beginnen würde, wären Márquez und Pedrosa mehr als bereit dafür. Und wahrscheinlich wären sie damit die Einzigen unter den Favoriten.
Die technische Abreit, die das Repsol Honda Team absolvierte, war beeindruckend. Sie legten die Motorversion fest, hatten die Elektronik im Griff und stellten nun das Chassis sowie die Aerodynamik in den Vordergrund.
Viele Tests, die Rennsimulation eingeschlossen, wurden mit der neuen Karbon-Schwinge durchgeführt. «Naja, eigentlich ist sie nicht neu, weil sie schon in Valencia eingesetzt wurde. Aber damals fiel es niemandem auf, wir haben es nicht erwähnt», erklärte Márquez. Wie alles im Rennsport brachte auch diese Schwinge Vor- und Nachteile mit sich. Sie scheint effektiver zu sein, wenn die Reifen neu oder fast neu sind, aber sie sorgt für Vibrationen, wenn er abbaut. Das fanden die Fahrer und Ingenieure bei der Rennsimulation am letzten Tag heraus.
Neue Teile für die Suspension standen ebenfalls auf HRCs langer Liste von Komponenten, die getestet werden sollte. Hinzukam ein radikal neues Aerodynamik-Paket. Honda, die in der Nakamoto-Ära in dieser Hinsicht konservativ vorgingen, schlossen sich nun dem «Aero Wahnsinn» an.
Pedrosa ist kein Fan der großen Verkleidungen für mehr Anpressdruck am Vorderrad, denn sie beeinflussen das Handling negativ. Durch seine geringe Größe braucht er seine Kraft an anderer Stelle. Márquez will sie noch weiter testen, bevor er eine endgültige Entscheidung trifft. Da die Dinge in der Honda-Garage nun fast perfekt laufen, kann er sich das Warten auch leisten.
MotoGP-Test Buriram, kombinierte Zeitenliste aller drei Tage:
1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,188
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,404
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Maverick Viñales, Yamaha, +0,493
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,586
10. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
11. Tito Rabat, Ducati, +0,695
12. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,948
17. Álvaro Bautista, Ducati, +1,102
18. Bradley Smith, KTM, +1,140
19. Mika Kallio, KTM, +1,388
20. Scott Redding, Aprilia, +1,530
21. Tom Lüthi, Honda, +1,573
22. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
23. Karel Abraham, Ducati, +1,880
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,238