Johann Zarco (8.): «Verliere mein Lächeln nicht»
Johann Zarco noch vor Weltmeister Marc Márquez
In der 18. Runde des MotoGP-Rennens in Katar schossen Andrea Dovizioso und Marc Márquez am Ende der Start-Ziel-Gerade an Johann Zarco vorbei. Daraufhin drängte sich auch Valentino Rossi am Franzosen aus dem Tech3-Team vorbei. Am Ende überquerte Zarco die Ziellinie nur als Achter mit 7,1 sec Rückstand auf Sieger Dovizioso.
Der Medium-Vorderreifen machte Zarco zu schaffen. «Ich tat mein Bestes und gab, was ich geben konnte. Meinen Job habe ich erledigt», betonte Zarco nach dem Rennen. «Als die Techniker von Michelin und mein Team sahen, dass etwas nicht stimmte, war klar, dass der Fahrer seinen Job gemacht hat. In diesem Sport kann das passieren. Ich verliere deshalb mein Lächeln nicht. Wenn du trotz eines Problems Achter wirst, dann bedeutet das, dass du konkurrenzfähig bist.»
«Ich führte das Rennen an. Vielleicht war ich langsam, aber niemand überholte mich. Das bedeutet, dass ich gut war», erklärte der 27-Jährige. «Das Manöver von Márquez war ein normaler Moment in einem Rennen. Dovizioso überholte mich auf der Gerade, dann kam Márquez auf der Bremse. Wir wissen, dass Marc fantastische Dinge vollbringen kann. Er musste aber etwas weit gehen und ich zog nach innen. Doch er hielt seine Position. Ich wollte weiterkämpfen, doch durch das Problem mit meinem Vorderreifen war das nicht möglich. Ich musste akzeptieren, dass ich einfach das Beste daraus machen muss.»
Wie wirkte sich das Problem mit dem Vorderreifen aus? «Ich slidete einfach überall. Statt um die Kurve zu fahren, wurde die Maschine nach außen getragen. Oder ich war in Sturzgefahr. Das wurde zum Ende des Rennens immer schlimmer, obwohl nach sieben oder acht Runden schon Warnsignale zu spüren waren. Ich dachte aber, dass es vielleicht zu kalt für diese Mischung sei. Am Ende konnten die anderen ihre Pace halten, ich aber nicht.»
Zarco führte den Katar-GP bereits 2017 an, stürzte aber. «Nun fühlte sich das viel normaler an. Ich hatte im Vergleich zum letzten Jahr alles viel besser unter Kontrolle. Das war ein großartiges Gefühl. Ich fühlte mich langsam, aber da mich niemand überholte, kann ich nicht so langsam gewesen sein.»