Espargaró, Crutchlow & Miller: Ein Foto als Bumerang
Radfan Cal Crutchlow in Texas mit Kevin Schwantz
Neben LCR-Honda-Fahrer Cal Crutchlow (32) zählt Aleix Espargaró (Aprilia) wohl zu den leidenschaftlichsten und fleißigsten Radfahrern aus der Riege der MotoGP-Piloten. Der 28 Jahre alte Katalane mit Wohnsitz Andorra zeigte am Samstag wieder einmal, wie sehr er an seinem liebsten Hobby hängt und quälte sich bei einem Radrennen seines privaten Radsponsors Orbea sogar mit den Profis.
Diesmal war es an Stelle des Rennrads allerdings ein Bewerb für Mountainbikes. Bei der Extrem-Veranstaltung in Andorra galt es 117 Kilometer und 1200 Höhenmeter zu überwinden. Espargaró, dessen jüngerer Bruder Pol in in der Wahlheimat Andorra sogar ein Radgeschäft besitzt, bewältigte die Strecke in drei Stunden und 49 Minuten und war danach immer noch zu Späßen aufgelegt.
Zum Thema Radsport und MotoGP-Stars sorgte vor einigen Tagen ein ganz besonderes Foto fernab der Rennstrecke für Aufregung und Diskussionen: Auf besagtem Schnappschuss waren nämlich Jack Miller (Pramac Ducati), Aleix Espargaró und Crutchlow neben der einstigen US-Rad-Ikone Lance Armstrong (46) zu sehen.
Aufgenommen wurde das Bild in den Tagen des jüngsten Austin-GP bei einer gemeinsamen Ausfahrt des Quartetts, die vom bekannten lokalen Radgeschäft «Mellow Johnny’s Bike Shop» in der Nueces Street in Austin eingefädelt worden war. Dort sind in einem eigenen Bereich auch echte Armstrong-Utensilien aus seiner aktiven Zeit zu bestaunen. Kein Wunder: Das Geschäft gehört dem ehemaligen Radprofi.
Nach viel Polemik und teils heftiger Kritik in den sozialen Netzwerken zog Crutchlow das Bild jedoch wieder aus dem Verkehr.
Pikant: Bei der FIM läuft derzeit eine Kampagne gegen Dopingsünder im Rennsport. In den USA gab es zuletzt Schlagzeilen um eine angeblich positive A-Probe, die in San Diego entnommen wurde.
Armstrong wurden wegen seiner Dopingvergangenheit alle sieben Tour de France-Triumphe aberkannt, der internationale Radverband UCI hat den Texaner lebenslang gesperrt. Zuletzt hat sich Armstrong von einem drohenden 100-Millionen-Prozess mit der Zahlung von ca. 6 Millionen US-Dollar Schadenersatz an die US-Regierung freigekauft. Er war damals mit seiner Firma «Tailwind Sports» drei Jahre für das Team US Postal Service gefahren. US Postal war eine halbstaatliche Firma, deshalb drohte Armstrong ein Prozess wegen der Veruntreuung von Steuergeld; sein Ex-Teamkollege Floyd Landis hatte das Verfahren in Gang gebracht.
Dafür klassiert Landis, der später Teamleader bei Phonak war und heute in Colorado/Amerika mit Hanfprodukten handelt, jetzt 5 Prozent der aussergerichtlich vereinbarten Deliktsumme.