Rossi: «Lorenzo-Rückkehr? Schwierig für uns!»
Valentino Rossi und Jorge Lorenzo
Valentino Rossi durfte in Mugello bereits neun GP-Siege über alle Klassen hinweg feiern. Die 5,245 Kilometer lange Strecke, die schnelle Kurven, harte Bremszonen und eine 1,141 km lange Gerade vereint, gehört für Lokalmatador Rossi zu den besten, die der MotoGP-Kalender zu bieten hat.
2017 belegte Rossi in Mugello Platz 4 hinter Dovizioso, Viñales und Petrucci. «Mugello ist natürlich ein besonderes Wochenende für mich und alle italienischen Fahrer. Das ist ein historischer Grand Prix – wie Monza für die Formel 1. Diese Strecke ist fantastisch, eine der besten. Die Atmosphäre ist vor allem am Sonntag sehr energiegeladen und besonders. Ich bin hier in besserer Form als im letzten Jahr, denn damals litt ich unter den Folgen meines Motocross-Unfalls. Das machte mir sehr zu schaffen. Trotzdem war es am Ende ein ganz gutes Rennen. Wir müssen warten, wie es in diesem Jahr läuft. In Le Mans erreichte ich einen Podestplatz, was schön war, aber das ist immer eine gute Strecke für die Yamaha. Wir müssen abwarten, wie groß unser Potenzial hier ist.»
Als WM-Vierter liegt Rossi derzeit 39 Punkte hinter Marc Márquez, aber nur drei hinter dem Gesamtzweiten Maverick Viñales. «Der Test hier lief nicht fantastisch für mich, denn ich war nicht besonders schnell. Aber um ehrlich zu sein, waren die Bedingungen nicht ideal. Wir testeten nur am Morgen und veränderten nicht viel an der Maschine. Darum beginnen wir mit einer ähnlichen Grundlage wie in Le Mans, dann müssen wir das Bike an die Richtungswechsel und die Eigenheiten dieser Strecke anpassen», erklärte Rossi.
Was sagt der neunfache Weltmeister zu einer möglichen Rückkehr seines langjährigen Teamkollegen und Rivalen Jorge Lorenzo zu Yamaha in einem Satelliten-Team? «Nachdem ich verhindern konnte, dass Zarco bleibt, verhindere ich nun Jorges Rückkehr», lachte Rossi. «Scherz beiseite. Jorge war schon lange Zeit mein Teamkollege. Er ist ein wirklich großartiger Fahrer, der die Yamaha sehr schnell bewegen kann. Ich denke, dass es sehr schwierig für uns wird, wenn Lorenzo zurückkommt. Doch die Situation wäre ähnlich wie in diesem Jahr, denn Zarco ist 2018 sehr stark. Wenn du bei Yamaha fährst, dann hast du immer einen starken Teamkollegen oder einen schnellen Fahrer mit derselben Maschine. In einer Hinsicht ist es so schwieriger, aber andererseits ist es gut, denn so bleibt die Motivation hoch. So siehst du, wie ein anderer Fahrer die Maschine schnell fährt und kannst davon lernen.»